Organisch - also bereinigt um Wechselkurseffekte und die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage - wuchs Adecco um 3,4 Prozent. Damit gelang dem Schweizer Jobvermittler nach sechs Quartalen erstmals wieder ein Wachstum. Im zweiten Quartal dieses Jahres hatte noch ein Nullwachstum resultiert, im ersten Quartal war es gar negativ gewesen.
Für Adecco liegt damit die Marktführerschaft wieder in Griffnähe. Der niederländische Konkurrent Randstad wies vor zwei Wochen für das dritte Quartal einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro aus und ein negatives organisches Wachstum von gut 1 Prozent.
Bei Adecco stieg der Umsatz in der Berichtswährung Euro im dritten Quartal gegenüber Vorjahr leicht um rund 1 Prozent auf 5,78 Milliarden. Der Bruttogewinn blieb stabil bei 1,11 Milliarden Euro. Die entsprechende Marge sanke um 20 Basispunkte auf 19,2 Prozent.
Der um Einmaleffekte bereinigte Betriebsgewinn auf Stufe EBITA stieg um rund 5 Prozent auf 195 Millionen Euro ab. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 89 Millionen Euro rund 10 Prozent weniger als im Vorjahr.
Erholung in Europa
Die Sparte Adecco wuchs organisch um 4,5 Prozent, getragen von einer Erholung in Europa, einem starkem Plus von 20 Prozent in Amerika und von 9 Prozent in Asien-Pazifik. Akkodis verzeichnete ein Minus von 3 Prozent, zeigte aber Fortschritte beim Turnaround in Deutschland. LHH legte dank Career Transition (+9 Prozent) und Coaching (+40 Prozent) um 4 Prozent zu. Die Marge verbesserte sich leicht.
Konzernchef Denis Machuel sprach in der Mitteilung von einer fortgesetzten positiven Entwicklung mit Marktanteilsgewinnen. Besonders stark habe sich das Kerngeschäft Adecco entwickelt, während Akkodis im Turnaround in Deutschland Fortschritte gemacht habe und LHH wieder gewachsen sei. Das Unternehmen liege auf Kurs, sein Margenziel für das Gesamtjahr zu erreichen, so Machuel.
Für das laufende Schlussquartal erwartet Adecco eine ähnliche Entwicklung wie im dritten Quartal. Auf Basis der bisherigen Volumen sei mit einem Wachstum auf der Höhe des Vorquartals zu rechnen, heisst es im Communiqué. Ausserdem sei mit einer zum Vorquartal stabilen Bruttomarge und Allgemeinkosten zu rechnen.
