Wie lange der Stillstand dauern wird, ist laut einer Mitteilung der Schweizer Zucker AG vom Mittwochabend unklar. Der ausgefallene Ofen liefert unter anderem den für die Zuckerproduktion aus Rüben unverzichtbaren gebrannten Kalk sowie Kohlendioxid (CO2).
Es werden nun versucht, diese produktionsnotwendigen Betriebsstoffe extern zu besorgen. Sei das möglich, könne die Fabrik zumindest reduziert wieder arbeiten. Mit Blick auf die Rüben-Verarbeitung im nächsten Jahr werden Optionen geprüft, etwa ob ein neuer Ofen gebaut wird oder die Betriebsstoffe auf Dauer extern beschafft werden.
Die meisten der schon nach Frauenfeld gelieferten Rüben werden per Bahn nach Aarberg BE gebracht, wo die zweite Fabrik der Schweizer Zucker AG steht. Wegen der Verzögerung werde die diesjährige Rübenkampagne bis über den Januar 2026 hinaus dauern, schrieb die Schweizer Zucker AG und bat die Branche um Geduld.
Der Zuckerverkauf und die Lieferungen an die Kunden seien von dem Ausfall in Frauenfeld nicht betroffen, schrieb die Schweizer Zucker AG. Auch die Zuckerproduktion im Inland sei nicht gefährdet. Zu den Kosten des Stillstands konnte die Schweizer Zucker AG laut der Mitteilung keine Angaben machen.
Entlassungen oder Kurzarbeit seien derzeit kein Thema, sagte ein Sprecher von Schweizer Zucker AG zu Keystone-SDA. Die seit 23. November stillstehende Zuckerfabrik ist eine von zwei Schweizer Zucker-Produktionsstätten. Von der diesjährigen Rübenernte sind zwei Drittel verarbeitet; 580'000 Tonnen Rüben warten noch auf die Verarbeitung.
