Der Nettoerlös von Fenaco nahm um 5,7 Prozent auf 7,38 Milliarden Franken zu. Das sei seit Gründung der höchste je erzielte Wert, teilte der Konzern am Dienstag mit. Das preisbereinigte, organische Wachstum belief sich auf 2,5 Prozent, während Preiseffekte 3,0 Prozent zum Anstieg beisteuerten. Vor allem die Preise für Brenn- und Treibstoffe legten deutlich zu.

Zum Wachstum hätten alle vier Geschäftsfelder - Agrar (+4,0%), Lebensmittelindustrie (+2,8%), Detailhandel (+1,7%) und Energie (+20%) - beigetragen, heisst es weiter. Vor allem der Detailhandel habe die eigenen Erwartungen übertroffen. Viele während der Corona-Pandemie gewonnene Kundinnen und Kunden seien Volg und Landi treu geblieben, so die Mitteilung.

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Hohe Umsatzrendite

Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg nach einem markanten Zuwachs im Jahr davor um weitere 1,6 Prozent auf 169,0 Millionen Franken. Auch das ist Rekord. Die Umsatzrendite lag mit 2,3 Prozent den Angaben zufolge klar über dem langjährigen Durchschnitt. Derweil sank das Unternehmensergebnis wegen tieferer ausserordentlicher Erträge um 5,5 Prozent auf 128,0 Millionen Franken.

Am guten Ergebnis werden die Landi und deren Mitglieder, das sind Bäuerinnen und Bauern, mit 33,0 Millionen Franken beteiligt. Das sind 1,5 Millionen mehr als im Vorjahr.

Zudem investierte Fenaco insgesamt 147,0 Millionen Franken (+2,4 Mio) in neue Technologien und Prozesse, in die Forschung und Start-up-Partnerschaften. Und 10 Millionen wurden einer Stiftung übertragen, die Projekte zum Dialog zwischen Stadt und Land unterstützt.

Unsichere Zukunft

Mit Blick nach vorn rechnet Fenaco mit einem anspruchsvollen Jahr 2022, wie es heisst. Während der Nettoerlös die 7-Milliardenmarke erneut übertreffen dürfte, sei beim Ergebnis mit einem deutlichen Rückgang zu rechnen.

Dafür gibt es mehrere Gründe: So seien die Lagerbestände von Getreide, Früchten, Gemüse und Kartoffeln wegen der wetterbedingt sehr schlechten Ernte 2021 tief. Und im Detailhandel dürften die positiven Corona-Effekte abnehmen. Der Einkaufstourismus dürfte zunehmen. Darüber hinaus rechnet Fenaco aufgrund der Engpässe in den globalen Lieferketten mit steigenden Beschaffungskosten.

Zusätzliche Unsicherheit gehe vom Krieg in der Ukraine aus, so Fenaco. Die Folge seien rekordhohe Preise für Energie und Rohstoffe. Auch das setze die Margen unter Druck. Dabei geniesse bei Fenaco die Gewährleistung der Warenverfügbarkeit für die Schweizer Landwirtschaft in diesem volatilen Marktumfeld höchste Priorität, heisst es.