"Die Bären toben weiter an den europäischen Aktienmärkten, und ein Ende ist noch nicht in Sicht", hiess es in einem Kommentar. Die potentielle Fallhöhe sei gerade in Anbetracht der vielen Krisenherde und Probleme beträchtlich.

Die Anleger sorgen sich im Umfeld steigender Zinsen und Kosten derzeit generell um das Wachstum der Weltwirtschaft. Grosse Unsicherheitsfaktoren bleiben zudem der Ukraine-Krieg und die Auswirkungen der Pandemie-Einschränkungen in China, von wo am Montag schwache Handelszahlen kamen.

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Überall Risiken

"Wir haben im Moment überall Risiken. Da fällt es schwer, positiv in die Zukunft zu schauen", sagte ein Marktbeobachter. In den vergangenen Jahren seien die Marktteilnehmer durch die Hilfestellungen der Notenbanken verwöhnt gewesen. Diesen seien jetzt aber die Hände gebunden.

Der Swiss Market Index (SMI) verlor am Montag 2,44 Prozent auf 11'444,18 Punkte und schloss damit im Tagestief. In der vergangenen Woche war es für den hiesigen Leitindex bereits 3,3 Prozent heruntergegangen. "Wir sind in einem Bärenmarkt", kommentierte ein Börsianer.

Techaktien brechen weiter ein

Zu den grössten Verlierern im SLI gehörten denn auch Technologietitel wie Logitech (-6,2%), VAT (-5,8%) und AMS Osram (-5,7%). Diese konnten sich den negativen Vorgaben der amerikanischen Nasdaq nicht entziehen. Und auch am Montag ging es an den US-Börsen - und insbesondere eben an der US-Technologiebörse - weiter kräftig abwärts.

Wachstumswerte, zu denen die Technologietitel, aber auch Medizintechnikaktien wie Sonova (-7,7%) oder Straumann (-6,6%) gehören, leiden jeweils stark unter den steigenden Zinsen, da diese die Finanzierung verteuern. Konjunktursorgen machen wiederum zyklischen Werten wie Sika (-5,9%), Adecco (-5,2%), Kühne+Nagel (-4,8%) und Givaudan (-4,4%) zu schaffen.

Die schwergewichtigen Roche (unv.) stemmten sich hingegen als "Safe Haven"-Aktien gegen den Trend, wie es im Handel hiess. Novartis (-1,5%) und Nestlé (-2,4%) verloren zwar, hielten sich aber im Vergleich zu den massiven Verlusten am Markt noch klar besser.

Vor diesem Hintergrund gaben auch andere wichtige europäische Börsenindizes deutlich ab. Der deutsche Dax verlor 2,2 Prozent, der Pariser Leitindex Cac 40 2,8 Prozent und der Londoner FTSE 100 2,3 Prozent.