Vor einem Jahr hatte der Ostschweizer Konzern noch einen Reingewinn von 26,3 Millionen Franken erzielt. Währungseffekte von 30 Millionen aufgrund der abrupten und starken Aufwertung des Schweizer Frankens seit Jahresbeginn, insbesondere gegenüber dem Euro, hätten das Ergebnis erheblich beeinträchtigt, gab der Konzern am Mittwoch in einem Communiqué bekannt.

Belastet wurde das Konzernergebnis noch durch weitere Kursverluste im Finanzergebnis in der Höhe von 32,1 Millionen Franken. "Diese sind vor allem auf stichtagsbezogene Bewertungseffekte aufgrund der starken Aufwertung des Schweizer Frankens - infolge der kurz vor dem Halbjahresabschluss erfolgten Leitzinserhöhung - insbesondere gegenüber dem Euro, zurückzuführen", schrieb Stadler.

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Der Umsatz legte dagegen um 4 Prozent auf 1,47 Milliarden Franken zu. Der Betriebsgewinn EBIT kletterte um 36 Prozent auf 66,8 Millionen Franken. Grund dafür ist ein Einmaleffekt im Zusammenhang mit der zum Jahresende 2021 kommunizierten Akquisition von BBR.

Auftragseingang verdoppelt

Dagegen schoss der Auftragseingang auf 5,97 Milliarden Franken nach oben. Damit seien das Gesamtjahresziel schon erreicht worden.

Damit hat das Unternehmen von Peter Spuhler die Erwartungen der Analysten bei Auftragseingang, Umsatz, EBIT und EBIT-Marge teils weit übertroffen, beim Reingewinn total verfehlt.

Profitabilitätsziele gesenkt

Zudem schraubt der Konzern den Ausblick teilweise zurück. Zwar erwartet Stadler im Gesamtjahr 2022 weiterhin Umsatz zwischen 3,7 und 4,0 Milliarden Franken. Auch die Investitionen von circa 200 Millionen Franken werden bestätigt.

Dagegen peile Stadler neu eine etwas tiefere EBIT-Marge im Vergleich zum Vorjahreswert von 6,2 Prozent an. Diese werde aber mindestens 5 Prozent betragen, hiess es. Bisher war der Konzern von einer stabilen Marge ausgegangen.

Für 2025 bestätigt Stadler das Ziel von 8 bis 9 Prozent EBIT-Marge "in stabilem wirtschaftlichen Umfeld", aber aufgrund aktueller Rahmenbedingungen seien 7 bis 8 Prozent realistisch, schrieb das Unternehmen.