Fränzi Kühne wurde 2017 als Deutschlands jüngste Aufsichtsrätin in einem börsenkotierten Unternehmen bekannt. Das Medieninteresse an der damals 34-Jährigen war gross. Einer 34-Jährigen, die wohlgemerkt gut zehn Jahre zuvor Deutschlands erste Social-Media-Agentur (TLGG) co-gegründet hatte.

Doch fiel Fränzi Kühne auf, dass es in vielen der Interviews, die sie nach 2017 führte, weniger um ihre Digitalexpertise oder ihre Strategien als Unternehmerin ging. Sondern eher um ihre Rolle als Frau und Mutter, um ihr Aussehen und ihre Kleidung. Die repetitiven Fragen brachten sie auf eine Idee: Sie analysierte ihre eigenen Interviews und entwarf daraus einen Katalog an Fragen, die ihr immer wieder gestellt wurden. Und stellte diese Fragen dann einigen der mächtigsten Männer Deutschlands. Die Antworten hat sie in einem Buch zusammengefasst («Was Männer nie gefragt werden, Fischer Verlag»).

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