Für Vekselbergs Jacht «Tango» flossen Gelder von einem Schweizer Konto

Beamte der Guardia Civil und des FBI haben am Montag im Hafen von Palma de Mallorca die Superjacht «Tango» von Viktor Vekselberg beschlagnahmt. Sie lag zur Reparatur im Hafen und sollte demnächst wieder in See stechen. Doch die Spanier informierten die USA, die Anfang Woche zuschlugen. Der unter anderem in Zug wohnhafte Vekselberg steht seit 2018 auf einer Sanktionsliste der USA und ist in seinem Handeln massiv eingeschränkt. Vekselbergs Jacht ist mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet, dazu gehören Jacuzzi und Heimkino. Das 78-Meter-Schiff soll einen Wert von 90 Millionen Dollar haben. Die US-Behörden sind Vekselberg auf die Spur gekommen, weil sie offenbar drei Whistleblower haben, die ihnen Besitzverhältnisse und Bankbelege offenlegten. Dabei spielen gemäss Verarrestierungsbefehl des FBI, welcher der «Handelszeitung» vorliegt, auch Bankkonten in der Schweiz eine Rolle. Die US-Behörden vermuten, dass Vekselberg extra eine komplexe Konstruktion mit Briefkastenfirmen aufbauen liess, um seinen Besitz zu verheimlichen. Gelder transferiert Am 11. März 2022 verschärften die USA die Sanktionen gegen Vekselberg und weitere Oligarchen, die im Umfeld von Wladimir Putin Energie-Geschäfte betreiben. Dies als Folge von Putins Angriff auf die Ukraine. Die Informanten «W-1» und «W-2» sollen bereits bei der Planung und beim Bau der Jacht involviert gewesen sein, dabei hätten sie mit Vekselberg und seiner Frau zu tun gehabt. Die «Tango» fährt unter der Flagge der Cook Islands, gehalten wird die Jacht durch die Firma Arinter Management auf den British Virgin Islands, diese zahlte auch die Liegegebühren. Die Arinter-Direktoren sind auch Direktoren bei der Lamesa Transport in Panama, die gemäss US-Justiz Vekselberg gehören soll. Dabei sollen Bankbelege zeigen, dass der Oligarch aus Russland mehrmals über ein US-Bankkonto Millionen zur Lamesa transferierte.«Tango» weg: Polizei beschlagnahmt Vekselbergs Oligarchen-Jacht Die spanische Polizei hat die Luxusjacht Tango des russischen Oligarchen Viktor Vekselberg auf Mallorca konfisziert. Auch Lamesa-Bankkonten in der Schweiz spielen offenbar eine Rolle. Darüber wurde gemäss US-Justiz mehrmals Geld überwiesen, mal in die Karibik, mal in Europa. «Über ein Schweizer Bankkonto der Lamesa Transport wurden Geld auf die RE.A.M. überwiesen»; diese hat ihren Sitz in Zypern und gehört zum Firmenreich des Viktor Vekselberg. Von Schweizer Bankkonto aus bezahlt Betrieben wird die nun beschlagnahmte Jacht gemäss Whistleblower 3 durch die spanische Firma Master Yachts Safety (MYS). Offenbar sind die US-Behörden auch in diesem Fall im Besitz von Bankunterlagen, die Geldtransfers von Vekselberg zu MYS belegen. Auch sollen von einem Schweizer Bankkonto, das auf den Namen Tango lautet, Unterhaltsgebühren für das Schiff bezahlt worden sein. Die US-Justiz nennt aber keinen Namen einer Schweizer Bank. Die Finanztransaktionen Vekselbergs, denen die USA auf die Spur gekommen sind, wurden nicht durch das OFAC (Office of Foreign Assets Control) bewilligt. Dieses überwacht über die Einhaltung der Sanktionen.

Für Vekselbergs Jacht «Tango» flossen Gelder von einem Schweizer Konto

Für Vekselbergs Jacht flossen Gelder von einem Schweizer Konto