Die Business-Idee

Abos, die einem das Leben leichter machen sollen, gibt es viele. So können Kundinnen und Kunden in der Schweiz etwa schwarze Socken abonnieren oder andere Kleidungsstücke, die notwendig sind, aber für die man wenig Aufwand beim Erwerb betreiben will. Die Firma Shavejack will dieses Abomodell nun auf Rasierklingen ausweiten. «Wir haben nie verstanden, weshalb Rasierklingen so teuer sein müssen und weshalb alle Griffe ähnlich sind. Deshalb haben wir Shavejack gegründet und schicken scharfe Rasierklingen zu dauerhaft fairen Preisen im gewünschten Rhythmus kostenlos nach Hause», so Co-Gründerin Martina Waser. Inzwischen hat das Unternehmen von Waser und ihrem Partner bereits 1500 Abonnenten überzeugt, die sich in einem selbst gewählten Rhythmus mit Rasierklingen versorgen lassen.

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Die Gründerin

Martina Waser hat über zwanzig Jahre lang in der Kommunikations- und Agenturszene gearbeitet. Kurz vor der Gründung der Firma im Jahr 2018 merkte sie, dass sie eine Veränderung braucht, um sich selber und andere nicht mehr zu limitieren, wie sie es ausdrückt. Der Weg in die Startup-Welt war gewissermassen vorgezeichnet. Auch ihr Vater und ihr Grossvater sind als Unternehmer tätig gewesen. Viele Entwicklungsschritte im Unternehmen werden vom Kernteam in Zusammenarbeit mit etwa dreissig Freelancern in aller Welt gemacht. So kümmert sich etwa eine Bildbearbeiterin aus Afghanistan um den optischen Auftritt des Unternehmens.

Der Markt

Der Markt der Rasierklingen wird weltweit von einem Oligopol dominiert. Vier bis fünf Anbieter beherrschen aktuell den Markt. Das machte es nicht gerade einfach, Klingen in einer überschaubaren Menge zu ordern. Das Holz, das für die Rasierer verwendet wird, stammt hingegen ausschliesslich aus der Schweiz. Hier wird auch mit lokalen Schreinern zusammengearbeitet, die sich um die hochwertige Verarbeitung des Produkts kümmern. In Zukunft könnte sich die Produktpalette von Shavejack noch erweitern. Weitere Instrumente für die Rasur und Pflegeprodukte könnten in das Abomodell aufgenommen werden. Ein Austausch dazu findet auch mit diversen Barbershops statt, die Waser als die «Gatekeeper für die Bartträger-Community» bezeichnet. Aber auch mit einem Labor in Zürich gibt es eine Kooperation, um festzustellen, ob die Hygiene des Produkts so gut ist, dass man es eventuell auch verleihen könnte. «Pro verkauftem Rasiergriff pflanzen wir mit der internationalen Organisation One Tree Planted einen neuen Baum», ergänzt Waser.

«Upbeat» – die Schweizer Startup-Serie

Unsere Startup-Serie «Upbeat» porträtiert jede Woche ein Schweizer Jungunternehmen multimedial in Print, Audio und Video. Daneben kommen die wichtigsten Investoren und Akteure der Innovationsszene zu Wort. Bleiben Sie dran, im Format Ihrer Wahl: Text, Bild und unterhaltsame Videos finden Sie jede Woche auf handelszeitung.ch/upbeat oder in den sozialen Netzwerken. Den Podcast mit vielen Tipps für Menschen, die selber in der Startup-Welt durchstarten möchten, finden Sie auf Apple Podcasts und Spotify – und überall da, wo Podcasts zu Hause sind.

Das Kapital

Waser und ihr Mitgründer haben das Startup komplett selbst finanziert. Die Gründerin hat während ihrer ganzen Corporate-Karriere für ihren Traum, als Jungunternehmerin zu arbeiten, Geld beiseitegelegt. Für Investorinnen und Investoren zeigt sich das Unternehmen offen, erwartet dann aber nicht nur «totes Geld», wie Waser sagt, sondern «Smart Money»: Idealerweise hat ein Finanzierungspartner Erfahrung im internationalen Vertrieb und kann bei der Expansion in den DACH-Raum, wie sie von Waser geplant wird, mithelfen.

Die Chance

Shavejack positioniert sich als nachhaltiger Anbieter eines Produkts in der sogenannten Kreislaufwirtschaft. Das heisst, die Produkte sollen lokal produziert werden und in der Entsorgung und Verwendung hohen Umweltstandards genügen. Die Kunden zeigen sich vom Produkt überzeugt. Die meisten Kundenrezensionen der Schweizer Rasierklinge im Abo liegen bei 4,8 von 5 Sternen. Einen Schub bekam das Unternehmen auch durch einen TV-Auftritt in der Sendung «Höhle des Löwen».

Die Startup-Serie «Upbeat» wird Ihnen von der Credit Suisse präsentiert.
Stefan Mair
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