Weitermachen!», entschied der Bundesrat letzte Woche. Damit meint er die Sondierungsgespräche der Schweiz mit der EU. Sie sind ein Marathon, denn es geht um nichts weniger als um das Überleben der bilateralen Verträge. Die Schweizer Delegation ist seit einem Jahr fast jede Woche in Brüssel. 10-mal war die Schweizer Chefunterhändlerin Livia Leu selber dort, 32-mal ihre Unterunterhändler. Seit April hat sich der Rhythmus beschleunigt. Livia Leus Methode: Die Schweiz klärt in jedem Kapitel des umfangreichen EU-Verhandlungspakets, wo die Konflikte liegen. Sie bleibt bis Ende August. Danach übernimmt ihr Nachfolger, Alexandre Fasel, diese Funktion.

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Das Lieblingswort Leus sind die «Landezonen». Damit gemeint sind Hunderte Seiten von Einzelvereinbarungen pro Kapitel. Darin steht, worauf sich Leu mit ihrem Gegenüber, dem EU-Kommissär Maroš Šefčovič, vorläufig geeinigt hat. «Wir nehmen es sehr genau», sagt eine mit dem Dossier vertraute Person. Die Schweiz werde geneckt als «das beste Mitglied der EU», weil sie es genauer weiss als alle anderen.

BERN, 14.8.2019. Andreas Valda, Redaktor Handelszeigung. Foto: Daniel Rihs / 13 Photo
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