Sie waren die Stimme des Klimaschutzes in der Schweiz. Doch in letzter Zeit ist es ruhiger geworden um Sie. Die Pandemie übertönt alles, auch den Klimaschutz. Bedauern Sie das?
Es ist selbstverständlich, dass sich die Prioritäten ändern, wenn die Menschen an Leib und Leben bedroht sind, wie das seit gut einem Jahr der Fall ist. Dass man das, was in fünf, zehn oder zwanzig Jahren wichtig sein wird, etwas auf die lange Bank schiebt. Das ist völlig normal. Das gilt für uns Klimaforscher übrigens auch. Damit habe ich überhaupt kein Problem.

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Aber?
Wichtig ist, dass sich die Menschen bewusst sind, dass die Klimakrise nicht mit einer Impfung aus der Welt zu schaffen sein wird; wie Corona, wo wir irgendwann in nächster Zeit wohl zu einer Normalität zurückfinden werden. Die Umweltprobleme sind so gross, dass sie uns die nächsten Jahrzehnte beschäftigen werden. Das Klima wird als Thema zurückkommen, davon bin ich überzeugt.