Nein, nicht der schillernde CS-Mann Iqbal Khan, sondern ein weitgehend unbekannter Interner übernimmt das Ruder bei Bär: Philipp Rickenbacher (48). Nach einen Neuaufbruch sieht das nicht aus.

Man darf sich fragen, was eigentlich anders ist im Vergleich zum abtretenden Bernhard Hodler, ausser dass Rickenbacher rund zehn Jahre jünger ist. Hodler wie Rickenbacher sind interne Gewächse, der per Ende August abtretende Chef ist seit 1998 dabei, der neue auch schon seit 2004. Damit sind beide Repräsentanten der Collardi-Aera, des 2017 abgetretenen Baumeisters der heutigen Julius Bär, unter dem die Bank zwar gewachsen, sich aber auch allerlei Skandale (Venezuela, Fifa) aufgeladen hat. Rickenbacher sei eng mit Collardi gewesen, wissen Insider.

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Immerhin: der Neue, der zuletzt das Geschäft mit den externen Vermögensverwaltern und das Custody-Geschäft leitete, war von den Skandalen nur am Rande betroffen, Hodler als langjähriger Chief Risk viel direkter. Was Hodler wie Rickenbacher fehlt, ist das Gen des klassischen Private Bankers. Auch die Erfahrung des neuen, McKinsey-geschulten Bankers Rickenbacher in diesem Bereich ist bescheiden. Das Private Banking aber ist Kern und DNA der Firma.

Auch vor diesem Hintergrund ist Rickenbachers Wahl wohl ein Zeichen, das Bär weniger auf den Grossaufbruch, als vielmehr auf das Verwalten des Erreichten setzt.

Philipp Rickenbacher wird Chef von Julius Bär

Der neue Chef Philipp Rickenbacher ist derzeit Head of Intermediaries & Global Custody. Der 48-Jährige stiess 2004 von McKinsey zu Julius Bär. Mehr dazu lesen Sie hier.

Erik Nolmans
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