Mit der Grossbritannien-Zulassung des gemeinsam mit Pfizer entwickelten Corona-Impfstoffs hat die Aktie der Mainzer BioNTech SE einen Kurssprung gemacht, der ihren Mitbegründer und Chef zu einem der 500 reichsten Menschen der Welt macht.

Dem Bloomberg Billionaires Index zufolge wuchs das Nettovermögen von Ugur Sahin auf 5,1 Milliarden Dollar (4,2 Milliarden Euro). Damit nimmt er in der globalen Rangliste der Superreichen den 493. Platz ein. Die Aktie von BioNTech hat seit Montag fast 10% zugelegt und liegt gegenüber dem Jahreswechsel mehr als 250% im Plus.

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BioNTech konzentrierte sich zunächst auf die Krebsforschung. Im Januar schärften Sahin und seine Frau Ozlem TureciBioNTechs Chief Medical Officer - ihren Fokus dann auf Covid-19, nachdem sie eine beunruhigende Studie über die Verbreitung des Virus in einer Familie gelesen hatten, die das chinesische Wuhan besucht hatte.

Ihre Ergebnisse sind eine Bestätigung für den neuen Medikamententyp, dessen Entwicklung sie ihr Berufsleben über vorangetrieben haben. Der pharmazeutische Bereich könnte für eine neue Klasse von Molekülen geöffnet werden, sagte der BioNTech-Chef vergangenen Monat.

Der in der Türkei geborene Sahin ist einziger Aktionär einer deutschen Unternehmung, die einen 18%-Anteil an BioNTech kontrolliert. Mit ihrem US-Börsengang hatte die Mainzer Firma vergangenes Jahr 150 Millionen Dollar eingespielt.

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Unter den 500 Reichsten der Welt befinden sich auch die die BioNTech-Aktionäre Thomas und Andreas Strüngmann. Die Zwillinge besitzen rund die Hälfte der BioNTech-Anteile und kommen damit auf ein Vermögen von jeweils 12,2 Milliarden Dollar, womit sie sich im Billionaires-Index Rang 166 teilen. Die Strüngmanns hatten auch die Ganymed Pharmaceuticals AG finanziell unterstützt, das von Sahin und seiner Frau zuvor gegründete Biotech-Startup.

Das Rennen um einen Corona-Impfstoff hat auch Investoren reich gemacht, die ihr Geld in BioNTechs engsten Rivalen gesteckt hatten. Die Aktien der amerikanischen Moderna Inc. haben in diesem Jahr mehr als 650% zugelegt.

Einige frühe Investoren wurden damit zu Milliardären: MIT-Professor Bob Langer ebenso wie Harvard-Professor Tim Springer. Das Vermögen von Moderna-Chef Stephane Bancel wuchs in diesem Jahr um 4,4 Milliarden auf 4,9 Milliarden Dollar.

(bloomberg/tdr)