Wenn Philippe Huwyler sein Dilemma allgemein verständlich darstellen will, greift er zu einem Gleichnis: «Es ist, wie wenn man einen Velokeller für zehn Fahrräder hat. Und plötzlich müssen tausend Velos reinpassen.» Oder das Gleichnis ein bisschen weiter oben im Gebäude angesiedelt: «Sie wohnen zu zweit in einer Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung. Und plötzlich kommen unerwartet Achtlinge zur Welt. Das gibt ein akutes Platzproblem.»

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Huwyler ist kein Hausabwart und kein Immobilienmakler. Aber beim Thema «akutes Platzproblem» kann er gut mitreden. Als Chef des Online-Supermarkts Coop@home erlebt er den sprichwörtlich übervollen Velokeller, kombiniert mit der Miniwohnung, die aus allen Nähten platzt.
Seit der Bundesrat den Lockdown diktiert hat, ist die Nachfrage nach Online-Supermarkt-Lieferungen regelrecht explodiert. Eine Branche, die ihre Dienste bei den Schweizer Kunden seit zwanzig Jahren beliebt machen will und dabei eher kleine Volumina bewegte, ist gefragt wie nie zuvor. Und kann die plötzliche Kundenliebe nicht erwidern.

Andreas Güntert
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Marcel Speiser Handelszeitung
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