Die Omikron-Variante ist da, die nächste Welle sowieso: Bleiben wieder mehr Swiss-Flieger am Boden?
Tamur Goudarzi Pour: Wir müssen abwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt. Grundsätzlich sind international einheitliche und transparente Reisebestimmungen nötig – dies ist aber aktuell leider nicht der Fall. Wir werden aber in jedem Fall den Flugplan so stabil wie möglich halten.

Was sind die Folgen, zum Beispiel für Reisen von und nach Südafrika? Müssen Swiss-Crews vor Ort in Quarantäne?
Wir fliegen weiterhin nach Südafrika, Voraussetzung ist die behördliche Genehmigung der Flüge. Unsere Crews gehen vor Ort in Hotelquarantäne, isolieren sich im Hotel und können somit den Rückflug durchführen.

Alles wird wieder kurzfristiger und schlechter planbar?
Wir sind davon überzeugt, dass Regelungen eingeführt werden könnten, die den Erhalt eines stabilen Flugplans und eine gute Planbarkeit für unsere Kunden und Kundinnen ermöglichen. Dazu sind wir ständig mit den Behörden im Austausch.

Wie wird der Winterflugplan betroffen sein?
Den Winter haben wir stets als Stabilisierungszeit betrachtet. Soll heissen: nicht wie zuvor in eine Situation zu kommen, die einer Achterbahnfahrt gleicht, was die Kapazitätsanpassungen betrifft. Wir gehen aktuell davon aus, dass wir diesen Winter weiterhin über 50 Prozent unserer Kapazitäten im Vergleich zum Winter 2019 anbieten. Es bleibt dabei, dass viele Menschen zur Weihnachtszeit verreisen wollen, um Familie und Freunde zu sehen. Bisher haben wir keine Anzeichen für eine grössere Anzahl von Stornierungen gesehen; wir beobachten die Lage weiterhin täglich sehr genau. Mitte Dezember wollen wir zudem unseren Sommerflugplan 2022 kommunizieren.

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Der Swiss-Kommerzchef

Tamur Goudarzi Pour arbeitet seit dem Jahr 2000 für die Lufthansa-Gruppe. Er ist Chief Commercial Officer (CCO) der Swiss International Air Lines sowie Senior Vice President Channel Management der Lufthansa Group Airlines.

Tim Höfinghoff
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