Normalerweise wäre jetzt Hochsaison in der Gastronomie, die Festtage mit all ihren Feierlichkeiten bahnen sich an. In diesem Jahr ist bekanntlich alles anders, und immer mehr Menschen verzichten aus Angst vor dem Corona-Virus auf einen Restaurantbesuch.

Allein in dieser Woche sanken die Anzahl Reservationen bei Lunchgate um 15 Prozent – das Buchungsportal gab HZ Auskunft zu den Zahlen. 800 Restaurants in der ganzen Schweiz benutzen das System, darunter Ketten wie SV Group, Tibits und ZVF.

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Besonders bei grösseren Gastrobetrieben, die vor allem von Anlässen und Seminaren leben, häufen sich die Absagen. Rückläufig ist der Trend allerdings schon seit Anfang Monat, jetzt hat er sich verstärkt. Normalerweise würden die Zahlen in diesen Wochen bis zu einem Höchststand Mitte Dezember steigen.

Mitte März war's ähnlich

Der Grund für das andere Bild in diesem Jahr ist klar: Eine Welle von Corona-Infektionen rollt gerade über das Land, die Behörden schränken das öffentliche Leben immer stärker ein – Erinnerungen an Mitte März werden wach. Und tatsächlich hatte es bei Lunchgate Mitte März einen ähnlich starken Rückgang gegeben wie aktuell.

Nach Ende des Lockdowns war das Geschäft der Restaurants dann allmählich aufgeblüht, die Zahlen von Lunchgate lassen auf einen aussergewöhnlich guten Sommer schliessen. «Ob es aber gereicht hat, um die Ausfälle vom Frühling zu kompensieren, können wir nicht beurteilen», schreibt Lunchgate-Partner Yves Latour. Und jetzt droht den Gastronominnen ein schwarzen Herbst und Winter.

Gäste registrieren sich

Die Betriebe versuchen, mit ihren Schutzmassnahmen den Gästen die Angst vor einem Besuch zu nehmen. Lunchgate bietet den Kunden ein System an, um die «Covid-Kontaktdaten» zu sammeln – und dieses System wird immer reger genutzt. «Das lässt darauf schliessen, dass sowohl Gäste wie Gastronomen immer stärker erkennen, dass die Registrierung seriös umgesetzt werden muss, um Schliessungen hoffentlich verhindern zu können», sagt Yves Latour von Lunchgate. «Wir erleben einen nicht mehr abreissenden Ansturm auf unser Tool von Gastronomen, Gastronomiegruppen und ganzen Tourismusdestinationen (Graubünden, Wallis, Berner Oberland).»