München, Maffeistrasse, ein Steinwurf von der berühmten Frauenkirche entfernt. Im einzigen physischen Laden des Onlineluxusmodehändlers Mytheresa empfängt Michael Kliger zum Gespräch. Er ist gross, sympathisch, weltgewandt. Und eine Ausnahmeerscheinung: Ausser ihm hat es bislang niemand geschafft, im E-Commerce mit Luxusgütern Geld zu verdienen. Kliger hat dem Schweizer Luxuskonzern Richemont das Onlinegeschäft abgekauft; seither ist Richemont zweitgrösster Aktionär der Firma, die seit der Übernahme Luxexperience heisst.

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Herr Kliger, wenn ich Mytheresa respektive Luxexperience als E-Commerce-Unternehmen für Luxusmode beschreiben würde, wären Sie damit glücklich?

Klar, das ist absolut zutreffend. Aber: Kein Kunde redet oder denkt so. Die entscheidende Frage für Kunden ist nicht Internet, Marktplatz, Warenhaus oder Boutique – all diese Unterscheidungen, die man heute macht. Die entscheidende Frage ist: gut oder nicht gut.