Essenabfälle, was tun damit?

Sechs kritische Thesen zum Kampf gegen Foodwaste

Seraina Gross Handelszeitung
Von Seraina Gross
am 19.02.2020 - 11:21 Uhr

Verhindern Apps wie Too Good To Go Abfall oder heizen sie vielmehr den Konsum an?

Quelle: Getty Images

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850'000 Mahlzeiten will das Portal «Too good to go» bisher vor dem Abfall gerettet haben, alleine in der Schweiz. Soweit die Theorie.

Die Befürchtung, dass das Problem nicht gelöst, sondern lediglich verlagert wird,  hatte man offenbar auch bei Too Good to Go. Das Unternehmen hat deshalb bei der Universität Wageningen eine Befragung in Auftrag gegeben.

Schmeissen Nutzer das Gekaufte weg?

Das beruhigende Resultat: 60 Prozent der gut 600 befragten Personen gaben an, 95 bis 100 Prozent des Inhalts ihrer Tüten gegessen zu habe.

Und was ist mit den 40 Prozent, bei denen das nicht der Fall ist? Einige Nutzer würden regelmässig Teile ihres Korbs weitergeben, andere die übrig geblieben Speisen einfrieren, heisst es in der Untersuchung. 

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Food Market Jelmoli Beck
Foto: ZVG
Foto: ZVG

Das Problem dabei: Die Erfahrung zeigt, dass die Befragung von Konsumenten dazu, was sie wegwerfen, oft wenig darüber aussagt, was wirklich im Abfallkübel landet.

So kam etwa die Berner Fachhochschule in einer – generellen Studie zur Schweiz – zum Schluss, dass die Menge der tatsächlich weggeworfenen Nahrungsmittel  zehn Mal höher lag als von von den befragten Personen rapportiert – «eine verblüffende Diskrepanz», wie Autoren festhalten.

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Inhalt der Tüte: Zwei Sandwiches und zwei Brioches
Bestellt am: 8. Februar um 10.00 Uhr Abgeholt am: 8. Februar um 17.40 Uhr
Bezahlt: 5.90 Franken Regulärer Preis: 18.00 Franken

Quelle: ZVG