«Nach 14 Jahren werde ich Meta verlassen», schrieb die 52-jährige Sandberg am Mittwoch auf ihrer Facebook-Seite. Sandberg versicherte, dass diese Jahre «an der Seite von Mark» Zuckerberg, dem Chef und Gründer des Unternehmens, eine grosse Ehre gewesen seien. Nun aber trete sie als Geschäftsführerin zurück. Sie wolle sich künftig mehr um ihre Wohltätigkeitsaktivitäten kümmern.

Sandberg sammelte erste Erfahrungen bei Google und kam 2008 zu Facebook. Als Verantwortliche für das operative Geschäft spielte sie eine federführende Rolle dabei, dass das Online-Netzwerk von einem relativ kleinen Player im Online-Geschäft zu einem Milliardenkonzern wurde.

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In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Spekulationen über ein abgekühltes Verhältnis zwischen dem 38-jährigen Zuckerberg und Sandberg – was stets zurückgewiesen wurde. Im Verwaltungsrat von Meta, dem Aufsichtsgremium des Konzerns, soll Sandberg weiter bleiben. Ihren Job wird der Manager Javier Olivan übernehmen.

Am Aktienmarkt sorgte der Abgang für Unsicherheit. Das Meta-Papier verlor 2,6 Prozent.

Sandberg ist auch Bestsellerautorin

Facebook befindet sich gerade im Umbruch. Der Silicon-Valley-Konzern richtet sich auf das Metaverse aus und will die über verschiedene Geräte erreichbare, komplett vernetzte und interoperable Welt dominieren. Allerdings kommt Firmengründer Zuckerberg mit seiner Vision nur langsam voran.

Sandberg galt lange Zeit als Zuckerbergs rechte Hand, verteidigte das auf Werbeeinnahmen basierende Geschäftsmodell vehement in den Medien und auf Konferenzen, wie etwa auch am Weltwirtschaftsforum in Davos. Vor ihrer Arbeit für Facebook war die Wirtschaftswissenschafterin für Google tätig und agierte als Stabschefin im US-Finanzministerium. Eine Zeit lang arbeitete sie auch bei McKinsey.

Zudem machte sich die Harvard-Absolventin einen Namen als Schriftstellerin. Ihr Gleichberechtigungsbuch «Lean In» ist ein internationaler Bestseller. Sandberg will sich nun zunächst auf ihre Stiftung und philanthropische Arbeit konzentrieren sowie auf ihre Patchwork-Familie mit ihrem baldigen Ehemann Tom Bernthal. Der Vater ihrer zwei Kinder und Surveymonkey-Chef, Dave Goldberg, ist 2015 gestorben

(sda/reuters/tdr)