Zuerst hat die Grossbank UBS ein Zeichen gesetzt und die Finanzwebsite «Insideparadeplatz» blockiert. Zugang zur umstrittenen Finanzplatz-Site hat von firmeneigenen Geräten aus nur noch, wer über eine spezielle Social-Media-Bewilligung der Grossbank verfügt. Die Blockade-Regelung gilt seit Anfang August.

Heute morgen hat die Beratungsfirma EY nachgezogen und den Blog ebenfalls für Mitarbeitende gesperrt. «Insideparadeplatz» habe mit dem jüngsten Artikel eine rote Linie überschritten, indem man «im feigen Schutz der Anonymität Sexistisches und Unflätiges» gegen Mitarbeitende publiziert habe, wird der EY-Kommunikationschef zitiert.

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Klage von Raiffeisen

Im Beitrag wurde behauptet, eine Kaderfrau sei nur befördert worden, weil sie «ihre Vorgesetzten mit ihrem Aussehen verzauberte».

Es ist nicht das erste Mal, dass «Insideparadeplatz» mit sexistischen, beleidigenden oder ehrverletzenden Gerüchten für Widerrede sorgt. Vor wenigen Wochen hat die Raiffeisen-Gruppe eine Klage beim Zürcher Handelsgericht eingereicht, bei der es um eine Streitsumme von 200'000 Franken geht. Auslöser waren auch hier anonym geäusserte Behauptungen, wonach die Bankenführung die eigenen Mitarbeiter mit «luxuriösen Firmenautos», «Einladungen» und «guten Gehältern» in der Causa Pierin Vincenz zum Schweigen gebracht hätte.