Gute Nachrichten für alle, die auf Katzen allergisch sind: Die Forscher von Nestlé Purina haben einen Antikörper gegen das Allergen gefunden.

Der Volksmund spricht von einer Allergie auf Katzenhaare, doch das ist nicht ganz richtig. Genau genommen ist es ein Protein im Speichel der Vierbeiner, das dazu führt, das die Augen tränen und Asthmatiker schwerer Luft kriegen. Bis jetzt blieb Allergikern nur eine Möglichkeit: den Kontakt mit Katzen zu vermeiden.

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Doch nun ist es den Forschern von Purina, der Tierfuttersparte von Nestlé, gelungen, bei der Quelle der Allergie anzusetzen und das Allergen zu neutralisieren. Sie mischten dem Futter einen Antikörper aus Ei bei und konnten damit den Gehalt des für die Allergie verantwortlichen Proteins Fel d1 reduzieren, wie Nestlé mitteilt.

Bei einer Studie wurde der Antikörper 105 Katzen während zwölf Wochen verabreicht. Nach drei Wochen konnte eine «signifikante» Reduktion festgestellt werden, nach zehn Wochen lag die durchschnittliche Reduktion bei 47 Prozent; das Spektrum lag bei 33 bis 71 Prozent. Mehr noch: Am grössten war die Reduktion bei Katzen, deren Speichel am meisten Fel d1 enthielt.

Die Studie

Die Versuchskatzen waren Kurzhaarkatzen und zwischen 7 Monaten und 17 Jahren alt. 46 waren kastrierte Männchen, 3 «intakte» Männchen; bei den Weibchen waren 54 sterilisiert und 3 nicht. Die Studie wurde bei Wiley Online Library publiziert.

 

Kommt nun das Katzenfutter, das Allergien verhindert?

Ob und wann ein antiallergisches Katzenfutter auf den Markt kommt, lässt sich noch nicht sagen. Es sei zu früh, um darüber zu sprechen, sagt ein Nestlé-Sprecher: «Wir präsentieren erst einmal den wissenschaftlichen Durchbruch.»

Nestlé ist, knapp hinter dem Familienkonzern Mars, mit Purina der zweitgrösste Tierfutterhersteller der Welt. Der Schweizer Konzern und der amerikanische Hersteller von Sheba und Whiskas liefern sich ein Kopf-an-Kopfrennen bei den Marktanteilen; beide liegen bei gut 20 Prozent.

Sollte sich aus dem nun entdeckten Antikörper ein Zusatz für Tierfutter entwickeln lassen, so wäre das ein Plus für Nestlé. Einer von fünf Erwachsenen weltweit ist auf Katzen allergisch. In 95 Prozent der Fälle ist Fel d1 für die Allergie verantwortlich. Fel d1 gilt als sehr starkes Allergen und kann vor allem bei Asthmatikern dramatische Folgen haben.

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