Nach der Uhrenmesse SIHH ging einmal mehr das Gerücht um, die Familie Stern könnte ihre Uhrenmarke Patek Philippe verkaufen. Analystin Zuzanna Pusz von der deutschen Berenberg-Bank schrieb in einer Notiz an Investoren, dass «ein möglicher Verkauf der High-End-Uhrenmarke Patek Philippe bald bevorstehen könnte».

Hintergrund der Geschichte waren Gespräche, welche Bankmitarbeiter in Genf aufgeschnappt hatten (die «Handelszeitung» berichtete). Nun giesst das Fachportal «Watchpro» weiteres Öl ins Gerüchtefeuer. Ebenfalls an der SIHH wollen die Journalisten gehört haben, dass Rolex an Patek interessiert sein soll.

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In einem Meinungsartikel schreibt «Watchpro», aus «informierten Kreisen» der Industrie von den Gesprächen der zwei Schweizer Uhrengiganten gehört zu haben. Keine dieser Personen habe indes vorgegeben, direkte Kenntnisse über die Verhandlungen zu haben.

Patek Philippe ist mit einem geschätzten Umsatz von 1,4 Milliarden Franken (siehe Grafik unten) der grösste Schweizer Uhrenhersteller in Familienbesitz. Immer wieder geht das Gerücht um, die Familie Stern könnte ihre Uhrenmarke verkaufen. Bisher war dies indes reiner Uhrenindustrie-Klatsch.

Firmen würden zusammenpassen

Auch «Watchpro» bleibt vorsichtig. Es könnte sich durchaus um «Fake News» handeln, so das Portal. Doch man könne nicht widerstehen die Gerüchte von der SIHH mit den Lesern zu teilen. Schliesslich wäre ein Zusammengehen von Patek mit Rolex eine spektakuläre Vereinigung.

Beide Firmen sind bis heute von grossen Luxuskonzernen unabhänging und gelten als überaus verschwiegen, was das Geschäft betrifft. Rolex ist zudem mit einem geschätzten Umsatz von 5 Milliarden Franken die grösste Uhrenmarke der Schweiz. Alte Uhren von Patek und Rolex erzielen auf Aktionen regelmässig Millionenpreise. Die Firmen haben die wertvollsten Armbanduhren der Welt hergestellt.

Kein Grund für einen Verkauf

Dass Patek besser zu Rolex als zu einem Luxuskonzern passen würde, ist aufgrund der Firmengeschichte und der Rolle in der Industrie klar. Einen offensichtlichen Grund, weshalb sich die Familie um Thierry Stern vom Unternehmen trennen sollte, gibt es dagegen nicht.

Für einen Uhren-Analysten ist daher offensichtlich: «Ich weiss nicht wer diese Geschichte in die Welt gesetzt hat, doch Patek wird in diesem Jahr das neue Gebäude eröffnen und ich bin mir sicher, dass die Familie fest hinter der Marke steht», lässt sich der anonyme Experte bei «Watchpro» zitieren.