Ob der 9-Milliarden-Franken-Deal wie beim Verkauf der Stromnetzsparte von ABB an Hitachi oder dem Kauf der Produktionsstätte von Arena Pharmaceuticals durch Siegfried Pharma für 4 Millionen Franken – die Zahl der Transaktionen mit Beteiligung eines Schweizer Firmen erreichte 2018 einen neuen Höchststand. Dies hat eine Auswertung der auf Unternehmenstransaktionen spezialisierten «The Corporate Finance Group» (TCFG) ergeben, die der «Handelszeitung» exklusiv zur Verfügung steht. Hiesige Firmen waren im vergangenen Jahr in 755 Übernahmen und Fusionen involviert. Dies entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent. Gleichzeitig stieg auch das Transaktionsvolumen um 56 Prozent auf mehr als 107 Milliarden Franken. Damit wurde so viel Geld umgesetzt wie zuletzt im Jahr 2014.

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Von einem Ausverkauf der Heimat, wie oftmals befürchtet wird, kann dennoch nicht die Rede sein. Vielmehr wurden Schweizer Firmen in 257 Fällen im Ausland für Zukäufe fündig, während sie selber in 187 Fällen zum Zielobjekt wurden. «Ein Grund dafür ist, dass hier viele grosse, internationale Konzerne ansässig sind, die global auf Einkaufstour gehen», erklärt Marc Möckli, M&A-Experte und Partner bei TCFG . Insgesamt 162 Transaktionen erfolgten zwischen zwei heimischen Gesellschaften.

Getrübte Stimmung für 2019

Nach dem Rekordjahr 2018 sind inzwischen Wolken am Himmel aufgezogen, ausgelöst durch die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Die Stimmung sei laut Branchenexperten derzeit durchzogen. «Der Handelskonflikt zwischen den USA und China, das verlangsamte Wachstum im Reich der Mitte oder auch konjunkturelle Vorlaufindikatoren wie die Einkaufsmanager-Indizes, die eine Abschwächung der globalen Wirtschaft andeuten, haben die Stimmung zusehends getrübt», so Möckli. Daher werde im laufenden Jahr mit einer Abkühlung bei den Übernahmen und Fusionen gerechnet.

Hier die vollständigen Listen: