Das verdienen Fachhochschul-Absolventen in der Schweiz

13 000 Fachhochschul-Absolventinnen und -Absolventen aus der ganzen Schweiz wurden von FH Schweiz im Februar und März befragt. Der nationale Dachverband von über 60'000 Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen interessierte sich dabei vor allem für die Lohnhöhe und deren Veränderungen, für die Unterschiede je nach Position im Unternehmen, in Regionen, Branchen und zwischen den Fachbereichen. Seit der Gründung von FH Schweiz 2003 wird die Studie alle zwei Jahre durchgeführt. Die Pharma- und Chemiebranche gehört weiterhin zu den Branchen, in denen FH-Absolventen am besten verdienen. Während sie bei der letzten Messung deutlich zugelegt hatten, sanken diese Löhne bei der aktuellen Befragung um 3000 Franken und stehen bei 117'000 Franken pro Jahr. Die Deutschschweizer FH-Absolventen, die in der öffentlichen Verwaltung angestellt sind, verfügen ebenfalls über weniger Lohn dieses Jahr, gehören aber immer noch zu den besser verdienenden Absolventen. Leicht weniger verdienten auch die Angestellten im Bereich Treuhand und Consulting (minus 3000 Franken). Obenaus schwingt das Finanz- und Versicherungswesen mit 118'000 Franken – was fast dem Wert der letzten Periode entspricht. Bei der Lohnentwicklung sind die Tendenzen nicht ganz überraschend: Bei den meisten Befragten wird Ende des Monats gleich viel Lohn überwiesen wie im Vorjahr. Aufgrund der Corona-Pandemie seien diese Zahlen nicht erstaunlich, sagt Susanne Baldinger, Projektleiterin der FH-Schweiz-Studie. Vielmehr sei es positiv zu interpretieren, dass trotz der Krise 55 Prozent für 2019/2020 und 48 Prozent für 2020/2021 eine positive Lohnentwicklung verzeichnen oder erwarten. Bei rund der Hälfte stagniert die Salärentwicklung zwischen 2020 und 2021. Noch jeder Fünfte rechnet mit einer Lohnerhöhung von bis zu 2 Prozent, und 11 Prozent tragen bis zu 5 Prozent mehr nach Hause. Über mehr als 5 Prozent Lohnerhöhung freuen können sich 13 Prozent der Befragten. Bei der letzten Erhebung sah es noch ganz anders aus: Damals verzeichneten sechs von zehn Befragten eine Lohnerhöhung. Der Medianlohn der befragten FH-Absolventen in der Deutschschweiz ist im Gegensatz zur letzten Periode um 3600 Franken gesunken und beträgt 101'400 Franken. Zum Vergleich mit den anderen Regionen: In der Romandie betrug der Medianlohn 85'150 und im Tessin 72'430 Franken. Vergleicht man die Regionen der Deutschschweiz, fällt auf, dass einzig in der Region Zürich die Löhne mit 108'000 Franken unverändert geblieben sind. In allen anderen Regionen waren Einbussen zu verzeichnen, am deutlichsten im Mittelland mit 6000 Franken weniger Medianlohn. 5448 Frauen und 7601 Männer haben sich für die FH-Lohnstudie zu Fragen zum eigenen Salär sowie zum Thema Weiterbildung geäussert. Die Anzahl der weiblichen Teilnehmer ist damit im Vergleich zur letzten Studie vor zwei Jahren erneut etwas angestiegen. Bekannte TendenzenVon den Befragten waren etwas mehr als 70 Prozent unter 40 Jahre alt und zum grössten Teil (92 Prozent) im Bereich Wirtschaft und Dienstleistung fest angestellt. Zwei Drittel aller Teilnehmenden arbeiteten Vollzeit, wobei die Frauen mit 57 Prozent weitaus häufiger Teilzeit arbeiteten als die Männer mit nur 22 Prozent. Auch bei den Branchen zeigen sich bekannte geschlechtsspezifische Tendenzen: Bei den Studienteilnehmerinnen wurden am häufigsten Anstellungen im Bereich Gesundheit angegeben, bei den Studienteilnehmern waren die Abschlüsse in Technik und IT am häufigsten vertreten.

Das verdienen Fachhochschul-Absolventen in der Schweiz

Die Listen: Das verdienen Fachhochschul-Absolventen in der Schweiz