«The Good, the Bad and the Ugly» – der legendäre Titel des Sergio-Leone-Westerns passt nicht nur für Revolverhelden. Auch im Management von Nestlé hat man das eigene globale Wassergeschäft schon scherzhaft so betitelt. Der Konzern will das Business ausgliedern und sucht dafür einen Co-Investor.
Zum guten Teil des Bereichs gehören die bekannten Mineralwassermarken San Pellegrino und Perrier, auch wenn Perrier zuletzt für negative Schlagzeilen sorgte. Laut einem Bericht des französischen Senats hat der weltgrösste Nahrungsmittelkonzern Mineralwasser so stark mit Filtern aufbereitet, dass er damit gegen geltendes Recht verstossen habe. Gemäss Nestlé ist die Sachlage weniger klar. Ungeachtet der Aufregung: Die beiden Premium-Wassermarken, die rund um den Globus in gehobenen Restaurants auf den Tisch kommen, bleiben für Nestlé interessant, wie Nestlé-CEO Laurent Freixe mehrfach betonte. Erfolgreich war die Lancierung der Linie Maison Perrier, die sich in kurzer Zeit mit aromatisierten Varianten als alkoholfreie Alternative zu Cocktails etabliert hat. Die Umsätze kommen laut Insidern schon nahe an die von Perrier-Mineralwasser heran.