Bei der Wahl der richtigen Krankenkasse lauern veritable Kostenfallen. Im Folgenden klärt Sie der unabhängige Vergleichsdienst moneyland.ch über die sieben teuersten Fehler auf.

Fehler Nummer 1: Falsche Krankenkasse.

Je nach Anbieter variieren die Prämien für ein- und dasselbe Krankenkassen-Modell je nach Anbieter erheblich. Mit der Wahl der falschen Krankenkasse zahlen Sie im schlimmsten Fall mehr als 1000 Prämienfranken im Jahr zu viel. 

Deshalb: Vergleichen Sie alle Krankenkassen rechtzeitig. Dabei sind Sie berechtigt, die Grund- und allfällige Zusatzversicherungen bei verschiedenen Kassen abzuschliessen.

Fehler Nummer 2: Falsche Franchise.

Viele Schweizer Versicherte haben eine suboptimale Franchise gewählt und zahlen monatlich mehr als 100 Prämienfranken zu viel. Optimal für erwachsene Krankenversicherte ist immer entweder die tiefste oder höchste Franchise. Die mittleren Franchisen lohnen sich nicht.

Deshalb: Entscheiden Sie sich entweder für die Grundfranchise (300er-Franchise) oder für die höchste Franchise (2500er-Franchise). In der Regel liegt der Grenzbetrag bei etwas unter 2000 Franken, kann aber je nach Anbieter und Profil variieren. Der im Krankenkassenvergleich integrierte Franchise-Rechner zeigt Ihnen für alle Varianten, welche Franchise am günstigsten kommt.

Fehler Nummer 3: Falsches Modell.

Viele Versicherte sind im teuren Standard-Modell versichert und verlieren damit jedes Jahr viel Geld. Deshalb: Wählen Sie ein günstiges Sparmodell. Dazu gehören das Hausarzt-, Apotheken-, HMO- und das Telmed-Modell. Im Normalfall müssen Sie dann einfach zuerst Ihren Hausarzt, Ihre Apotheke oder Ihr Ärztezentrum besuchen oder Ihr telemedizinisches Callcenter kontaktieren.

Fehler Nummer 4: Überflüssiger Unfallschutz.

Nicht wenige Schweizer Krankenversicherte zahlen für den Unfallschutz bei Ihrer Krankenversicherung Extra-Gebühren, obwohl sie bereits über ihren Arbeitgeber unfallversichert wären.

Deshalb: Wenn Sie mindestens acht Stunden pro Woche bei einem Arbeitgeber angestellt sind, brauchen Sie in der Regel keinen zusätzlichen Unfallschutz mehr. Die UVG-Versicherung hat sogar gegenüber dem Unfallschutz der Krankenkasse Vorteile: So müssen Sie keinen Selbstbehalt und keine Franchise berappen.

Fehler Nummer 5: Prämienverbilligungen vergessen.

Schweizer Versicherte mit einem geringen Einkommen können Prämienverbilligungen beantragen. Die Prämienverbilligungen flattern allerdings nicht ohne eigenes Zutun einfach so ins Haus. Nicht selten vergessen Versicherte, dass Sie Anrecht auf Prämienverbilligungen hätten. Ein Versehen, das Sie je nach Lohn und Kanton weit mehr als 1000 Franken kosten kann.

Fehler Nummer 6: Arztrechnung nicht einschicken.

Bei der Abrechnungsmethode «Tiers garant» müssen Schweizer Versicherte ihre Arztrechnung für eine Rückerstattung an die Krankenkasse zuschicken. Dies im Gegensatz zur Methode «Tiers payant», wo die Rechnung direkt vom Leistungserbringer an die Krankenkasse zugeschickt wird. Leider kommt es bei der Methode «Tiers garant» immer wieder vor, dass die Rechnungen trotz Rückvergütungsanspruch beim Versicherten liegen bleiben.

Deshalb: Leiten Sie Ihre Rechnung immer an die Krankenkasse weiter.

Fehler Nummer 7: Prämienrabatte verpassen.

Es gibt Schweizer Krankenkassen, die gegen Vorauszahlung der Prämien Rabatte gewährleisten. Wenn Sie finanziell zu solchen Skonto-Zahlungen in der Lage sind, kann sich das durchaus lohnen. Die Rabatte können bis zu 2% betragen. Die Sparzinssätze von Schweizer Banken liegen zurzeit deutlich tiefer.

Weitere Informationen: 
Krankenkassenvergleich