Putin und Vekselberg sitzen im Präsidentenbüro am kleinen Arbeitstisch, der mit Dokumenten belegt ist. Keine Zeit für Smalltalk, es geht an diesem Frühlingstag 2003 um Milliarden. Vekselberg weiht Putin in einen Geheimplan ein: Er will mit der Westfirma British Petroleum (BP) ins Geschäft kommen. Ein Joint Venture ist mit den Briten ausgehandelt, um Erdöl in der Arktis zu fördern.

Putin hört Vekselbergs Erläuterungen zu, doch ein Punkt sticht ihm ins Auge: das Beteiligungsverhältnis von fifty-fifty. «Einer muss das Sagen haben, sonst sind Konflikte programmiert», wirft der Präsident ein. Sein Vorschlag: eine einzelne Aktie, eine goldene, kläre die Machtverteilung. Guter Einwand, entgegnet der Unternehmer, «aber wir setzen auf Kompromisse». Deshalb würden Schlüsselpositionen ja auch doppelt besetzt – mit je einem Russen und einem Briten. Putins Antwort: «Ihr entscheidet selber, aber gleiche Aktienanteile funktionieren nicht.» Vekselberg nimmt Putins Einwand zur Kenntnis und verabschiedet sich.

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