Forscher der ETH Zürich haben einen Roboter erfunden, der das Bauen mit Beton schnell und preiswert machen soll. Die Funktionsweise ist einfach: Der «In situ Fabricator» baut ein Stahldrahtgitter zur Schalung und Bewehrung von Beton. Dieses dient als Form für flüssigen Beton. Nach dem Auffüllen wird die Wand von Menschen verspachtelt und besprüht.

Weil das Stahldrahtgitter direkt verbaut wird und für Stabilität sorgt, soll die neue Technologie aus Dübendorf nachhaltiger sein als die bisherige Bauweise. Weitere Vorteile sind die gestalterische Freiheit, da der Roboter die Stahldrahtgitter auch in Wellenform bauen kann, sowie die erhöhte Effizienz, weil der Roboter präzise und schnell arbeitet.

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Ganz ohne Mensch geht es dann doch nicht

Der Roboter ist Teil des Projekts «Dfab House». Entstehen soll das weltweit erste Haus, das weitgehend mit digitalen Prozessen entworfen, geplant und gebaut wird.

Der menschliche Bauarbeiter wird indes noch nicht ganz ersetzt. So muss der Roboter programmiert werden und auch der Beton füllt sich nicht von selber auf. Der Mensch bringe Erfahrung und Kreativität mit - der Roboter Präzision, so Matthias Kohler, Professor für Architektur und Digitale Fabrikation der ETH Zürich: «Wir erwarten eine Verschiebung der Fähigkeiten.»

«Der technologische Wandel wird uns vor Herausforderungen stellen, wenn die Digitalisierung auch im Baubereich Einzug erhält», sagt Kohler. «Gleichzeitig ist es eine Chance. Nicht alle Jobs im Baubereich sind nachgefragt und zusätzlich werden neue Berufe entstehen.»