Glühwein hat einen schlechten Ruf. Zusammengerührt aus Billigweinen unbekannter Herkunft werde die fragwürdige Qualität mit viel Süsse kaschiert, was den Kater am nächsten Morgen vorprogrammiere, so das strenge Urteil.
Aber am Kater ist — sind wir ehrlich — oft die Menge schuld. Noch öfter liegt die Ursache des Schädelbrummens am wild zusammen gestellten Streetfood zum heissen Wein.
Lukrativer Glühwein
Und überhaupt, so schlimm kann die Aversion nicht sein. In Deutschland werden in der Adventszeit rund 50 Millionen Liter Glühwein getrunken. Glühwein ist ein lukratives Geschäft.
Darum werden neue Rezepturen ausgetüftelt, um alle Geschmäcker befriedigen zu können. Eingefleischte Weissweintrinker kommen schon lange auf ihre Kosten. Und wer im Sommer gekühlten Rosé trinkt, muss auf die heisse Version im Winter nicht verzichten.

Glühwein ist der Klassiker auf den Weihnachtsmärkten und ein lukratives Geschäft für Produzenten und Budenbetreiber.
Heissgetränk für Champagnertrinker
Aber passionierte Schaumweintrinker? Auch die können jetzt aufatmen. 18 Euro, also rund 17 Franken pro Tasse, soll der Champagner-Glühwein in München kosten.
Weil die feine Perlage und das belebende Prickeln beim Erhitzen flöten gehen, wird Champagner als Supplement in die Tasse zum weissen Glühwein gegossen.
Schale Idee
So entsteht lauwarmer Glühwein mit schalem Schampus. Genau dieses Getränk soll gefehlt haben, um der Weihnachtsmarkt-Romantik den ultimativen Luxuskick zu geben? Eher nicht....

Mit Austern und Champagner beginnt der Bummel über den Weihnachtsmarkt stilvoll.
Geniesser trennen Glühwein und Champagner und stellen ihr Line-up mit Stil zusammen: klassisch ein Glas Champagner zu Austern, dann himmlisch verwegen ein Glas Champagner zur groben Bratwurst und dann eine Tasse Glühwein in Rot, Weiss oder Rosé zu Churros, Waffeln oder Zimtsterne.

