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Finanzlexikon

Kurs-Gewinn-Verhältnis

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Definition

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist eine Kennzahl, die auf die Ertragskraft und -entwicklung eines Unternehmens und damit auf die Preiswürdigkeit einer Aktie hinweist.

Hintergrund

Beim Kurs-Gewinn-Verhältnis wird der Kurs einer Aktie ins Verhältnis zu dem für den Vergleichszeitraum ausgewiesenen Gewinn pro Aktie gesetzt. Zur Ermittlung des KGV wird der Kurs durch den Gewinn pro Aktie dividiert. Wenn die Rechnung einen niedrigen KGV ergibt, so gilt die Aktie als preiswert. Unternehmen, die stark wachsen, weisen häufig aufgrund der grossen Zukunftschancen ein höheres KGV als normale Standardwerte auf. Diese Wachstumswerte können aber trotz eines hohen KGV auch weiterhin ein hohes Potenzial bieten. Andererseits müssen Investoren ebenso die bisweilen grossen Spielräume bei der Gewinnermittlung beachten. Daher hat das KGV als wichtige Bewertungsgrösse in den letzten Jahren etwas an Bedeutung verloren. Aus diesem Grund präferieren einige Analysten das KCV (Kurs-Cashflow-Verhältnis) als Möglichkeit der Bewertung.

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Das Shiller-KGV

Aufgrund der beschränkten Aussagefähigkeit des Kurs-Gewinn-Verhältnisses, entwickelte der amerikanische Ökonom Robert J. Shiller als Alternative ein sogenanntes 10-Jahre-KGV. Als Basis dient nicht der weniger aussagefähige Gewinn des Vorjahres, sondern der inflationsbereinigte Gewinn als gleitender Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Das Shiller-KGV qualifiziert sich wegen des verlängerten Zeitrahmens für langfristige Anlagestrategien. Es eignet sich vor allem auch, um Überbewertungen von Aktien oder Gesamtmärkten bzw. Spekulationsblasen zu identifizieren.