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Finanzlexikon

Yen

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Definition

Der Yen (jap. „runder Gegenstand“) ist die offizielle Währung in Japan. An den Devisenmärkten gilt der Yen als die Währung, die am dritthäufigsten gehandelt wird. Nach dem US Dollar, Euro und Britischen Pfund ist der Yen die weltweit viertwichtigste Reservewährung. Der US-Dollar und Japanische Yen gilt als das am meisten gehandelte Yen-Währungspaar. Devisenhändler sprechen in diesem Zusammenhang auch von dem „Yen traden“.

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Hintergrund

Der Yen (Währungscode: JPY) ist seit dem Jahre 1870 die japanische Währungseinheit. Das internationale Währungssymbol für den Yen lautet ¥. Der Yen wird in Sen (1 Yen entspricht 100 Sen) und in Rin (1 Sen entspricht 10 Rin) unterteilt. Mit der Einführung des Yen, nach dem Vorbild europäischer Währungen, wurde das in der Edo-Zeit gültige Währungssystem abgelöst und gleichzeitig das Dezimalsystem eingeführt.

Historie

Zunächst galt für den Yen der Gold- als auch der Silberstandard, der später wieder aufgehoben wurde. Wobei in jener Phase die Kaufleute in den meisten asiatischen Ländern am pazifischen Ozean mit Silber rechneten. Die Silbermünzen wurden eigens zu diesem Zweck eingeführt. Im Jahre 1873 folgte dann in Japan die Goldwährung. Diese musste wiederum - wie in vielen anderen Ländern - im Ersten Weltkrieg wieder aufgegeben werden. Als 1930 die Rückkehr zur Goldwährung wegen dem Börsencrash und der anschließenden Weltwirtschaftskrise fehlschlug, wurde daraufhin der Goldstandard für Japan offiziell abgeschafft. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag das Währungs- und Finanzsystem sowie die gesamte japanische Wirtschaft völlig am Boden. Nach einer großen Inflation brachten Stabilisierungsmaßnahmen den Yen wieder in die Balance. Um auf den internationalen Märkten als Zahlungsmittel akzeptiert zu werden, sollte eine Währung konvertibel sein. Die Eigenschaft der Konvertibilität erwirbt eine Währung dadurch, dass sie von allen unbegrenzt in andere Währungen umgetauscht werden kann. Die Konvertibilität erwarb der Yen jedoch erst im Jahre 1964. Trotzdem blieb der Yen weltweit in den ersten Jahren der Konvertibilität eine wenig beachtete Währung. Die Gründe dazu lagen in einer weitgehenden Abgrenzung des Kredit- und Geldsystems gegenüber den internationalen Finanzmärkten. Anfang der 1970er Jahre war die japanische Währung dann stark unterbewertet. Damit waren die japanischen Exporte auf dem internationalen Markt sehr günstig und die Importe aus dem Ausland für die Japaner gleichzeitig extrem preisintensiv. Der Yen blieb auch in den 1980er Jahren auf einem niedrigen Niveau und begünstigte so den hohen Anstieg des japanischen Handelsbilanzüberschusses. Damit gewann die japanische Wirtschafts- und Finanzmacht immer mehr an Bedeutung in der internationalen Arena.