Es gab einmal eine Zeit, da war der Goldmarkt genauso meschugge wie der Handel mit Bitcoin und anderen Kryptomünzen heute. Vor genau 40 Jahren drehten Anleger regelrecht durch und verfielen in einen Edelmetallrausch. Im Januar 1980 bestellen Sparer an den Bankschaltern so viel Münzen und Barren, wie sie kriegen konnten. Gold physisch zu besitzen war das Gebot der Stunde. «Reiche Spekulanten kaufen tonnenweise, kleine Sparer laufen von Bank zu Bank, um Münzen und Barren zu erstehen», notierte damals ein grosses deutsches Nachrichtenmagazin und diagnostizierte: «Das Goldfieber hat die Menschen gepackt.»

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Beim neuerlichen aktuellen Höhenflug des gelben Metalls fühlt sich so mancher an die Euphorie des Jahres 1980 erinnert. Das wäre allerdings eine eher beunruhigende Parallele für Fans des Edelmetalls. Denn auf das Goldfieber folgte eine viele Jahre dauernde Golddepression. Umso wichtiger ist es, die Situation damals und heute genau miteinander zu vergleichen. Es ist einer der Fälle, wo die Kenntnis der Geschichte nicht nur zur Bildung, sondern zur Vermögensbildung (und zur Vermeidung von Verlusten) beiträgt.