Umweltschutz und Energiesparen sind grosse Themen und deshalb sind Produkte von Sto seit Jahren stark gefragt. Das Unternehmen aus Baden-Württemberg bietet als Zulieferer der Bauindustrie nicht Farben, sondern auch Wärmedämm-Verbundsysteme für Gebäudefassaden und diese isolieren Häuser. 

In diesem Segment verzeichnete Sto im vergangenen Jahr auch hohe Zuwächse von 5,5 Prozent. Der Anstieg wäre allerdings noch höher ausgefallen. Insbesondere im ersten Halbjahr lasteten nämlich negative Währungseffekte – die Aufwertung des Euro unter anderem zu Franken und Dollar – auf den Zahlen. Im August meldete Sto deshalb auch einen relativ geringen Umsatzanstieg um lediglich 1,1 Prozent. Obendrein kam es auch noch zu Belastungen durch hohe Beschaffungspreise.

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Umsatz legt deutlich zu…

Infolge dessen und auch im Umfeld der schwachen Börsen im Schlussquartal verlor die Aktie des Bauzulieferers bis Ende Dezember rund 35 Prozent an Wert. Zwar hat sich der Titel von diesem Achtjahrestief schon wieder etwas erholt, doch notiert er immer noch weit unter alten Kurs- und Bewertungslevels. War die Aktie Anlegern in den letzten fünf Jahren meist ein KGV um 15 oder höher wert, so bringt es Sto nun für 2019 nur noch auf ein geschätztes 10er-Gewinnmultiple.

Dabei läuft es operativ recht vielversprechend. Nach einem Umsatzanstieg von 4,3 Prozent im vergangenen Jahr – ohne Währungseffekte lag das Plus sogar bei 5,5 Prozent – auf 1332,4 Millionen Euro erwartet Firmenchef Rainer Hüttenberger für dieses Jahr ein weiteres Umsatzplus von 4,1 Prozent. 

… das erste Quartal lag über der Erwartung

Das operative Ergebnis soll dabei zwischen 81 und 91 Millionen Euro liegen. Da wäre ein Gewinn je Aktie zwischen 8,50 und 9,50 Euro möglich. Es könnte sogar noch mehr werden. Manager Hüttenberger spricht von einem erfreulichen Jahresstart und einem Umsatz im ersten Quartal über der Erwartung. Rückenwind könnte auch die Währungsseite bringen. Denn Dollar und Franken konnten in diesem Jahr zum Euro schon etwas zugewinnen.

Anleger setzen darauf, dass die Zahlen zum ersten Quartal am 15. Mai die Aktie über die psychologische Marke von 100 Euro schieben. Fällt die Hürde, sind weitere Kursgewinne zu erwarten. Denn wie gesagt: Mit einem 10er-KGV ist Sto derzeit deutlich günstiger zu haben, als im Durchschnitt der letzten Jahre.

 

Sto SE Vorzüge

ISIN: DE0007274136

Gewinn je Aktie 2020e: 10,50 €

KGV 2020e: 9,0

Dividende/Rendite 2018e: 4,09 €/4,3%

EK je Aktie: 68,52 €

EK-Quote: 60,9%

KBV: 1,4

Kurs/Ziel/Stopp: 94,50/139,50/64,30 €

 

Georg Pröbstl ist Chefredaktor des Börsenbriefs Value-Depesche. Der Börsendienst ist auf substanzstarke, unterbewertete Aktien mit guten Perspektiven aus der D-A-CH-Region (DeutschlandÖsterreichSchweiz) spezialisiert. Performance des Musterdepots seit Start im April 2010: +17,0 Prozent p.a. (DAX: +7,5 Prozent p.a.).