Das verraten die SEC-Files: George Soros verdient viel Geld mit Cathie Wood

Wenn es um den Investment-Erfolg geht, führt an Warren Buffett kein Weg vorbei. In den letzten drei Jahren erzielte er mit seinem Unternehmen Berkshire Hathaway eine Rendite von über 41 Prozent. Aber auch andere bekannte Investoren verdienten trotz schwierigsten Investment-Bedingungen viel Geld. Michael Burry beispielsweise erreichte eine Rendite von über 200 Prozent in den vergangenen drei Jahren. Seinem Ruf überhaupt nicht gerecht wird dagegen George Soros. Von 1969 bis 2009 soll er eine durchschnittliche Jahresrendite von 26 Prozent erzielt haben. Aber in den letzten drei Jahren machte er mit seinem Finanzvehikel Soros Fund Management einen Verlust von 30 Prozent. Pflichtmitteilungen per 13F Angesichts solcher Erfolge und Misserfolge ist es kein Wunder, dass die Börsianer eifrig die neuesten Aktienkäufe und -verkäufe der Investment-Gurus diskutieren. Nachverfolgen lassen sich die Transaktionen über das Formular 13F. Dieses Formular müssen grosse Finanzinvestoren viermal pro Jahr der US-Börsenaufsicht SEC einreichen, wobei sämtliche relevanten Positionen aufgeführt werden. Damit kann jedermann nachvollziehen, was die Investment-Gurus im vorangegangenen Quartal so gekauft und verkauft haben. Warren Buffett etwa hat sich im letzten Quartal überraschend und nach nur wenigen Monaten von den Aktien des Chipherstellers TSMC getrennt. Aber auch andere bekannte Investoren haben überraschende Transaktionen vorgenommen, wie ihre jüngsten 13F-Formulare verraten. Soros beispielsweise erwarb im vierten Quartal Call-Optionen (Wetten auf einen steigenden Aktienkurs) auf den Ark Innovation ETF. Dieser ETF wurde von der bekannten Fondsmanagerin Cathie Wood gegründet und ist für seinen steilen Kursanstieg, aber auch für den darauf folgenden dramatischen Kurseinbruch bekannt. Die Optionen von Soros berechtigten zum Kauf von 500’000 Aktien, deren Wert zum Zeitpunkt des Erwerbs knapp 16 Millionen Dollar betrug. Ein lukratives Geschäft für den Financier, denn die Aktie des Ark Innovation ETF hat in diesem Jahr stark zugelegt. Zum gestrigen Schlusskurs wäre diese Position mit fast 22 Millionen US-Dollar bewertet gewesen, George Soros hätte damit also ein sattes Plus von 35 Prozent gemacht. Auch die Transaktionen des Investors Michael Burry geben zu reden. Burry ist einer der wenigen, welche die globale Finanzkrise vorausgesehen und dadurch viel Geld gemacht haben. Darüber wurde sogar ein Hollywood-Film gedreht, in dem Michael Burry vom Schauspieler Christian Bale dargestellt wird. Was die Börsencracks kaufen und verkaufen Burry gehört zu einer ganzen Riege von Topinvestoren, die mit einem massiven Kurseinbruch rechnen, und deswegen auf sozialen Medien wie Twitter auch viel Gegenwind erfahren. Sein Portfolio bestand Ende Dezember 2022 aus nur neun Positionen, wobei Geo, ein Betreiber von Gefängnissen, und Black Knight, ein IT-Unternehmen mit Fokus auf Hypothekar- und Immobilienanbieter, 45 Prozent ausmachten. Mit seinem stark konzentrierten Portfolio erzielte Burry in drei Monaten eine Rendite von 22 Prozent. Nicht schlecht. Allerdings ein Wort zur Vorsicht: Anlegende sollten die Titel der Gurus keinesfalls einfach nachkaufen. Denn die Rationalität dahinter, warum ein Titel ins Portfolio wandert, enthüllt das Formular 13F nicht. Zudem beziehen sich die Pflichtmitteilungen auf das Vorquartal. Es kann sich viel verändert haben, seit die Pflichtmitteilung eingereicht wurde. Viele Topinvestoren verkaufen Aktien sehr rasch wieder (ein aktuelles Beispiel ist Warren Buffetts TSMC-Engagement). Zum Zeitpunkt, an dem die Pflichtmitteilung öffentlich wird, befindet sich eine in der Mitteilung aufgeführte Aktie eventuell gar nicht mehr im Portfolio. Möglich ist auch, dass sich der Kurs so stark verändert hat, dass sich ein Einstieg nicht mehr lohnt. Allerdings können die Käufe und Verkäufe der Topinvestoren durchaus Anregungen für das eigene Portfolio geben, etwa wenn man sich anschaut, was bei den Gurus gerade besonders hoch im Kurs steht und was nicht. Nur blindes Kopieren ist nicht ratsam. Die Pflichtmitteilungen für das letzte Quartal des vergangenen Jahres zeigen etwa, dass allgemein die Risikobereitschaft wieder zugenommen hat. Konsenskäufe bei Einzeltiteln waren beispielsweise Waffenfirmen, allen voran Raytheon. Dazu Gesundheitsunternehmen wie Johnson & Johnson, aber auch Firmen der Konsumgüterbranche wie Coca-Cola und Procter & Gamble. Verkauft wurden dagegen Tech-Giganten wie Meta, Apple oder Paypal, aber auch Edelmetalle, und hier natürlich vor allem Gold.