Viele Schweizer Konzerne dürften trotz eines nicht immer einfachen Umfeldes das Jahr 2019 mit einem guten Ergebnis abschliessen. Über die Dividenden werden davon auch die Aktionäre profitieren. Der Löwenanteil der Ausschüttungen zahlen dabei die Börsenschwergewichte Nestlé, Novartis und Roche.

Rund 40 Milliarden Franken dürften die 20 grössten Schweizer börsenkotierten Unternehmen dieses Jahr zusammen an Dividenden ausschütten, wie eine Datenanalyse der Nachrichtenagentur AWP zeigt.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Wie hoch die Dividenden genau ausfallen werden, wird sich zwar erst in den nächsten Wochen zeigen, wenn die Unternehmen ihre Jahresergebnisse bekannt geben. Die Auswertung der von Bankanalysten erwarteten Dividenden zeigt aber: Die meisten Konzerne des Swiss Market Index (SMI) werden ihre Ausschüttungen erhöhen, bei einzelnen Aktientiteln wie beispielsweise Swiss Life und Sika gehen die Finanzmarktexperten gar von einer deutlich höheren Auszahlung pro Aktie aus.

Über die Hälfte stammt von drei Konzernen

Insgesamt schütten die 20 SMI-Konzerne gemäss AWP-Analyse an ihre Besitzer die sagenhafte Summe von 40,5 Milliarden Franken aus. Zwar dürfte die definitive Summe etwas kleiner sein, da gewisse Firmen beispielsweise wegen Aktienrückkäufen eigene Aktien in ihren Büchern halten, für die sie keine Dividende bezahlen müssen. Und vielleicht sind die Bankanalysten berufsbedingt mit ihren Schätzungen etwas gar optimistisch. Allzu weit weg von den genannten 40 Milliarden dürfte die Summe allerdings nicht zu liegen kommen.

Mit Nestlé, Roche und Novartis werden die drei grössten SMI-Firmen je zwischen 7 und 8 Milliarden bzw. zusammen 23 Milliarden Franken an die Aktionäre ausschütten, was einem Anteil innerhalb der SMI-Firmen von über 55 Prozent entspricht. Nimmt man die zwei nächstgrössten Unternehmen in Bezug auf die erwartete Dividende dazu - nämlich Zurich und UBS - dann sind es bereits knapp 29 Milliarden bzw. über 70 Prozent.

Ausschüttung ähnlich hoch wie letztes Jahr

Obwohl 16 der 20 SMI-Unternehmen voraussichtlich ihre Dividende erhöhen dürften, wird die Summe der von ihnen ausgeschütteten Dividenden nicht sonderlich stark steigen. Letztes Jahr, das heisst für das Geschäftsjahr 2018, betrugen die Ausschüttungen der SMI-Firmen brutto 39,4 Milliarden Franken. Die trotz höheren Einzeldividenden kaum gestiegene Gesamtausschüttung hängt damit zusammen, dass zahlreiche Unternehmen im Laufe des Jahres Aktienrückkäufe tätigten, wodurch die Zahl der Aktien sank.

Betrachtet man nicht nur die zwanzig grössten börsenkotierten Unternehmen, sondern zieht noch die nächstgrösseren dreissig Unternehmen dazu, ergibt sich gemäss AWP-Analyse ein Ausschüttungsvolumen von 46,7 Milliarden Franken. Für alle rund 230 kotierten Schweizer Unternehmen wären es laut einer Schätzung der Helvetischen Bank rund 52 Milliarden Franken.

(awp/mlo)