Trade Republic, Scalable Capital, Smartbroker, Degiro und Co.: Die Neobroker stehen für kinderleichtes Investieren zu Discounter-Preisen. Mit dem Smartphone in der Tasche lassen sich Aktien im Handumdrehen kaufen und wieder verkaufen. Wertpapierhandel war noch nie so einfach. Der fulminante Aufstieg der Neos und ihr ungebrochener Erfolg bei der Neukundengewinnung hat Europas Bankengeschäft nachhaltig verändert. Sie zwingen die einstigen Platzhirsche dazu, ihr Geschäftsmodell zu überdenken – nur nicht in der Schweiz. Denn vergleicht man Schweizer Banken, Broker und Robo-Advisor mit Instituten vor allem aus Deutschland, gelangt man unweigerlich zum Schluss: Das Angebot der Eidgenossen ist ganz schön überteuert.

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Enorme Kostenunterschiede

Beginnen wir mit dem Boom-Markt der vergangenen Jahre: Exchange Traded Funds (ETF). Pumpten Anlegende in Europa im Jahre 2010 noch insgesamt 34 Milliarden Euro in ETF, war es Ende 2021 schon mehr als 1 Billion Euro. Der Siegeszug dieses Börsenvehikels ist unweigerlich verbunden mit dem Aufkommen kostengünstiger Online-Broker und den nachziehenden Direktbanken.