Kryptowährungen haben Millionäre geschaffen. Doch wie versteuern diese ihr Vermögen? Und wo können sie überhaupt ein Kryptovermögen aufbauen? Die Antworten gehen weit auseinander, wie eine Übersicht der Plattform CryptoMonday zeigt. Während gewisse Länder Krypto ganz verbieten, setzen andere auf Steuern. Einige Staaten haben sogar eigene Gesetze dafür geschrieben.

Den Regulatoren weltweit fällt es schwer, mit der Entwicklung der Branche Schritt zu halten. Der Bereich der Besteuerung ist häufig eine Grauzone. Es gibt immer wieder ein Schlupfloch. Hier die allgemeine Übersicht:

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Portugal

Die Steuerbehörden in Portugal gehen mit dem Thema Krypto gelassen um. Seit 2018 gelten Gewinne aus dem Verkauf von Kryptowährung als Tätigkeit, auf die keine Steuern erhoben werden.

Das ist auch beim Kryptohandel der Fall, der ebenfalls nicht als Kapitalertrag gilt. Das bedeutet, dass Privatpersonen, nicht aber Unternehmen von der Mehrwert- und Einkommenssteuer befreit sind. Aber auch in Portugal werden andere Gesetzgebungen diskutiert. 

Deutschland

Beim nördlichen Nachbarn gelten Kryptowährungen nicht als gesetzliches Zahlungsmittel, sondern als Privatvermögen. Das bedeutet, dass die deutschen Gesetze Investoren begünstigen, die längerfristig auf Bitcoin und Co. setzen. 

Personen, die Kryptowährungen länger als ein Jahr halten, zahlen unabhängig vom Wert der Vermögenswerte keine Steuern. Das betrifft nicht die Trader, die aktiv kaufen und verkaufen. Dort gibt es eine Kapitalertragssteuer bei Beträgen von über 6000 Euro.

Schweiz

Ganz im Sinne einer Tradition der Privatsphäre ist es nicht überraschend, dass sich die Schweiz für eine lockere Regulierung von Kryptowährungen entschieden hat. Steuermässig ist sie in vielerlei Hinsicht aber ein föderaler Flickenteppich. Kapitalgewinne sind in der Regel steuerfrei, sofern sie aus beweglichem Privatvermögen stammen. Da auch Kryptowährungen «beweglich» sind, kann es diese Steuerbefreiung mit einschliessen.

Beim Mining und bei realisierten Gewinnen kommen andere Gesetze zum Zug. Krypto-Trading über einer gewissen Hemmschwelle gilt als Einkommen und muss ausgewiesen werden. 

Malta

Malta ist als Blockchain-Insel bekannt. Ein Steuerparadies. Es gibt zahlreiche Kryptounternehmen, die von der Insel aus agieren, so etwa auch die bekannte Kryptobörse Binance. Sie hat dort seit 2018 ihren Sitz.

Das ist kein Zufall, denn in Malta werden Kryptowährungen als Wertanlage angesehen. Das bedeutet, dass es keine Kapitalertragssteuer gibt, wenn eine langfristige Kurssteigerung von Bitcoin und Konsorten vorliegt. 

Kaimaninseln

Jeder kennt die Cayman Islands als Steuerparadies, und das schon seit Jahrzehnten. Das gilt auch für den Kryptomarkt. Der Umgang mit dem Thema seitens der Behörden ist sehr locker. Es gibt auch für Kryptovermögen keine Steuern. Das gilt für alle Arten im Bereich Krypto, also Trading, Mining, Gewinne oder Investitionen. 

(tdr)