Mit Libra wollte Facebook eine digitale Währung und ein Zahlungssystem schaffen, mit dem sich über eine App kinderleicht Geld transferieren und aufbewahren lässt. Als das Projekt 2019 angekündigt wurde, erfasste ein kollektives Hyperventilieren die Medienwelt. Schnell wurde es jedoch still um Libra, und schliesslich gab Facebook sein Vorhaben auf. Wegen regulatorischer Bedenken – und auch, weil mächtige Länder um ihre monetäre Souveränität fürchteten. Aber still und leise hat nun ein anderes Unternehmen das umgesetzt, woran Facebook scheiterte. Und das könnte langfristig einschneidende Auswirkungen haben.

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Bei besagtem Unternehmen handelt es sich um Telegram, das eine App gleichen Namens anbietet. Mit der lassen sich wie mit dem Facebook-Messenger oder wie mit Whatsapp Nachrichten versenden. Aber anders als Whatsapp lässt sich Telegram mit Mini-Apps erweitern, sogenannten Bots. Aus diesem Grund könnte Telegram mit der Zeit zu einer Super-App heranwachsen, die ähnlich wie das chinesische Wechat ganz unterschiedliche Funktionen umfasst, insbesondere Zahlungsdienstleistungen.