Porsche-Aktien: So startete die Volkswagen-Tochter am ersten Handelstag

Luxus-Autohersteller Porsche feiert heute Donnerstag seinen Gang an die Börse. Das Interesse bei den Investoren ist riesig – und macht aus dem Börsendebüt der Volkswagen-Tochter ein Event der Superlative. Der Ausgabepreis für die Porsche-Aktien war am Mittwoch auf 82,50 Euro festgelegt worden. Damit lag er am obersten Ende der im Vorfeld angestrebten Preisspanne von 76,50 bis 82,50 Euro pro Aktie, ein Beleg für die hohe Nachfrage nach den Titeln des Sportwagenproduzenten. Insgesamt wurden knapp 114 Millionen Vorzugsaktien platziert. Porsche kann mit Schweizer SMI-Konzernen mithalten Der Marktwert zum Start liegt bei umgerechnet 71 Milliarden Franken. Zum Vergleich: Der ganze Volkswagen-Konzern bringt es auf umgerechnet 81 Milliarden Franken. Die Schweizer Grossbank UBS ist rund 50 Milliarden Franken wert. Und Uhren-Riese Swatch bringt es auf knapp 11 Milliarden. Auch ist Porsche mehr wert als Luxusgüterkonzern Richemont (rund 50 Milliarden Franken) oder Zurich (rund 60 Milliarden Franken). Im Schweizer Leitindex SMI würden es die Schwaben auf Platz drei schaffen. In den heutigen Börsentag starteten die Titel mit 84 Euro, die Kurse kamen in den ersten dreissig Handelsminuten dann aber auf das Niveau des Ausgabepreises von 82,50 zurück. Das entspricht einem Rückgang von 1,8 Prozent. Der breite Deutsche Index DAX verlor allerdings in dieser Zeitspanne in ähnlichem Umfang, die Titel von Porsche schwammen also gewissermassen mit dem Strom. Hohe Erwartungen treiben den Porsche-Kurs Nach einer halben Stunde ändert sich das Bild dann. Der DAX verlor weiter an Boden, während die Porsche-Aktie den Kursrückgang wettmachte und im Bereich des Ausgangsniveaus, also von 84 Euro, notierte. Bisher scheint es also, als könnte der Sportwagenhersteller den breiten Markt punkto Performance abhängen, wenn auch in einem überschaubaren Ausmass. Wobei sich die Börsen in einer schwierigen Phase befinden. Der Pessimismus ist gross und Kursavancen haben es schwer. Jede Aufwärtsbewegung löst sofort umfangreiche Verkäufe aus. Häufig stammen die Verkäufe von Shortsellern, also Marktteilnehmern, die auf fallende Kurse setzen. Trotzdem notierten sowohl der DAX als auch der S&P 500 gestern im Plus. Heute nun wurde der Aufwärtsdrang wieder ausgebremst. Dass Porsche im Vergleich dazu am ersten Handelstag besser aussieht, ist angesichts der Bekanntheit der Marke und der hohen Erwartungen nicht unbedingt erstaunlich. Ein sofortiger Kauf drängt sich für langfristig orientierte Privatanlegende allerdings weder aufgrund der bis jetzt erkennbaren Kursentwicklung noch aufgrund der Fundamentalfaktoren auf. Letztere umfassen signifikante Risiken, sodass es angebracht scheint, wenn Investorinnen und Investoren erst einmal einige Quartale abwarten und die Entwicklung beobachten. 302’000 Autos lieferten die Stuttgarter letztes Jahr aus. Sie erzielten rund 5 Milliarden Franken Gewinn bei einem Umsatz von knapp über 30 Milliarden Franken.

Porsche-Aktien: So startete die Volkswagen-Tochter am ersten Handelstag

So starten die Porsche-Aktien in den ersten Handelstag