Im Zentrum des Sturms steht eine seit langem geplante Reform des niederländischen Rentensystems, dem grössten der Europäischen Union. Sie treibt bereits die Renditen längerfristiger Anleihen in die Höhe, und Händler positionieren sich für Volatilität auf dem Euro-Swap-Markt, den die Fonds zur Absicherung nutzen. Zu Jahreswechsel könnte sich die Lage noch weiter zuspitzen, da dann aufgrund der geringeren Liquidität eine grosse Tranche von Fonds umgeschichtet werden soll.
Obwohl die Niederlande nur 7 % der Wirtschaft der Eurozone ausmachen, ist das Rentensystem ein überproportional grosser Marktteilnehmer. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank verfügt es über mehr als die Hälfte aller Renteneinlagen in der Eurozone. Seine europäischen Anleihebestände belaufen sich auf insgesamt fast 300 Milliarden Euro. Die Reform soll dazu beitragen, die Herausforderungen der alternden Bevölkerung und des sich wandelnden Arbeitsmarktes zu bewältigen.