Der deutsche Versicherer Allianz geht in Polen auf Einkaufstour und baut damit seine Position in Mittel- und Osteuropa aus. Vom britischen Versicherer Aviva werde die polnische Tochter gekauft, wie der  Versicherer kürzlich mitteilte. Erst Anfang März hatte die Allianz schon einmal bei Aviva zugeschlagen. Die Transaktion hat einen Wert von 2,5 Milliarden Euro. Dieser Gesamtwert setze sich aus einem Kaufpreis von 2,7 Milliarden Euro und einer Dividendenzahlung von 0,2 Milliarden Euro zusammen, hiess es weiter.

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Im Zuge des Deals übernimmt die Allianz das polnische Lebens- und Schaden- sowie das Unfallversicherungsgeschäft von Aviva. Hinzu kommt das Pensions- und Vermögensverwaltungsgeschäft der Aviva Gruppe in Polen sowie den Aviva-Mehrheitsanteil an einem Gemeinschaftsunternehmen mit Santander. In Polen wird die Allianz damit, basierend auf den gebuchten Bruttoprämien, der fünftgrösste Versicherer insgesamt werden und zur Nummer zwei im Lebensversicherungssegment aufsteigen. Der Abschluss der Transaktion, die den Genehmigungen der Aufsichtsbehörden unterliegt, wird innerhalb der nächsten 12 Monate erwartet.

Gemäss Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg hat sich die Allianz gegen den italienischen Konkurrenten Generali und den niederländischen Konzern NN durchgesetzt. Der Münchner Versicherer hatte bereits vor Kurzem bei einem anderem zum Verkauf stehenden Teil des britischen Konzerns Aviva das Rennen gemacht und kaufte den Sachversicherungsbereich von Aviva Italy für 330 Millionen Euro. Aviva will sich auf sein Geschäft in Grossbritannien, Irland und Kanada konzentrieren und sich daher von Geschäften in anderen Ländern trennen. (awp/hzi/jal)