Wir freuen uns heute, Liridon Mehmeti zu treffen, der kürzlich zum Vizepräsidenten unseres Berufsverbands gewählt wurde. Als anerkannter Fachmann in der Versicherungsbranche engagiert er sich nun aktiv für unseren Verein. Dieses Gespräch bietet die Gelegenheit, die Person hinter der neuen Funktion besser kennenzulernen und mehr über seine Motivationen, seine Visionen sowie einige persönlichere Facetten zu erfahren.
Kannst du dich kurz vorstellen und uns etwas über deinen beruflichen Werdegang erzählen?
Sehr gerne. Ich bin verheiratet und Vater von zwei Töchtern im Alter von acht und sieben Jahren. Ich bin ein echtes „Allianz-Produkt”, denn ich arbeite seit zehn Jahren bei der Allianz. Ich begann im Kundenservice, dann war ich im Schadensservice Unfall/Krankheit tätig und arbeite seit neun Jahren im Schadensservice Sach-/Haftpflicht. Seit fünf Jahren arbeite ich als Haftpflicht-Schadeninspektor für die Region Genf und Lausanne. Derzeit habe ich eine hybride Funktion zwischen Inspektorat und Teamleitung.
Was hat dich ursprünglich dazu bewogen, in die Versicherungsbranche tätig zu werden?
Das war ursprünglich überhaupt nicht geplant. Ich denke, dass der Versicherungsbereich für junge Leute aktuell nicht attraktiv genug ist, um sich in jungen Jahren zu sagen: „Ich möchte Versicherer werden.” Doch ich bereue meine Entscheidung keineswegs. Der Versicherungsbereich übt eine besondere Faszination aus und ist eine Quelle ständiger Lerninhalte.
Was hat dich motiviert, dich für das Amt des Vizepräsidenten des Verbands zur Verfügung zu stellen?
Die Sektion Genf hat ein hohes Potenzial und in der Romandie waren wir stets ein Motor der Innovation. Unter unseren Mitgliedern befinden sich kompetente Personen, die in unserem Verband aktiv sind und voller guter Vorsätze. Ich möchte diese positive Dynamik nutzen, um unsere Vereinigung weiterzuentwickeln.
Was bedeutet diese neue Rolle für dich, persönlich und beruflich?
Persönlich ist es eine Herausforderung, da ich mich anders organisieren muss, um ein gutes Gleichgewicht zwischen Familie und Beruf zu bewahren. Beruflich bin ich glücklich, mich aktiv für unsere Vereinigung einsetzen zu können.
Welche bedeutenden Herausforderungen siehst du aktuell für Versicherungsfachleute?
Ich neige dazu, das Glas eher halb voll als halb leer zu sehen. Wo es Herausforderungen gibt, gibt es auch Chancen. Zwar stehen wir vor vielen Herausforderungen: Naturkatastrophen, die Verpflichtung zur VBV-Zertifizierung, KI und ihre Implementierung in unseren Unternehmen, Cyberangriffe, die Abhängigkeit von IT-Infrastrukturen usw. Ich bin überzeugt, dass es mit der erforderlichen Vorbereitung und gemeinsamen Bemühungen durchaus möglich ist, diese neuen zahlreichen Herausforderungen zu meistern.
Welche Bereiche der Weiterbildung sind deiner Meinung nach für unsere Mitglieder am relevantesten?
Da die VBV-Zertifizierung für Vermittler verpflichtend geworden ist, erachte ich es als wesentlich, die Ausbildung zum eidgenössischen Fachausweis für private und soziale Versicherungen zu fördern. So können unsere Mitglieder ihre Kompetenzen erweitern und sich auf dem Arbeitsmarkt besser positionieren.
Was macht unseren Berufsverband einzigartig und wertvoll für ihre Mitglieder?
Die Antwort ist einfach: DIE MITGLIEDER. Darum geht es bei einem Verband: den Ideen, Wünschen und Absichten der Mitglieder Leben zu verleihen. Das macht die ASDA einzigartig und wertvoll.
Vorstand ASDA Genf: Derya Köse, Liridon Mehmeti, Gabrielle Fonck, Alberto Rodriguez und Pedro Jiménez.
Wie würdest du Nachwuchsleute dazu ermutigen, sich in der Vereinigung zu engagieren?
Zwischen Arbeit und Familienleben ist es oft schwierig, Zeit für andere Aktivitäten zu finden. Es ist daher von Bedeutung, aufzuzeigen, dass wir das Glück haben, Teil eines dynamischen Bereichs zu sein, und dass Engagement wichtig ist, um Teil dieses Prozesses zu sein. Dies geschieht selbstverständlich durch konkrete Initiativen innerhalb unseres Berufsverbandes (Learning Lunch, Friendly Lunch usw.).
Wie kombinierst du dein berufliches Engagement mit deinem Privatleben?
Ich habe eine wunderbare und ausgesprochen verständnisvolle Ehefrau, die mich seit vielen Jahren in meinen beruflichen Entscheidungen begleitet. Das erleichtert einiges. Für meine zwei Töchter bemühe ich mich, für sie da zu sein und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
Was sind deine Leidenschaften oder Lieblingsaktivitäten, die du in deiner Freizeit ausübst?
Ich interessiere mich leidenschaftlich für Technologie. Derzeit steht KI im Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit, da ich denke, dass sie die nächste Revolution sein wird, die unser Leben stark beeinflussen wird. Ausserdem interessiere ich mich für die Formel 1 und versuche, mindestens einmal im Jahr mit einem guten Freund zu einem Grand Prix zu fahren.
Gibt es eine Person – sei es ein Mentor, ein Kollege oder eine historische Persönlichkeit –, die dich besonders inspiriert hat?
Wenn ich eine Person nennen müsste, wäre es meine Vorgesetzte, Frau Corinne Larraz. Seit neun Jahren ist sie meine Mentorin. Sie hat mich stets bei meinen Ausbildungen und Weiterentwicklungen begleitet und unterstützt. Ich kann ihr dafür nie genug danken.
Vielen Dank für dieses anregende Gespräch. Bevor wir zum Abschluss kommen, noch eine letzte Frage: Was wünschst du den Mitgliedern der Vereinigung für die Zukunft? Wenn du einen Wunsch für die Zukunft unserer Gemeinschaft formulieren könntest, welcher wäre das?
Unterstützung, Zusammenarbeit und vor allem Spass! Mein Wunsch für unseren Berufsverband ist es, einen effizienteren Weg der Kommunikation und des Austauschs zu finden, um die bevorstehenden Herausforderungen gemeinsam zu meistern.