«Wir berichten zum 19. und vielleicht letzten Mal über die Verantwortlichkeitsprozesse rund um den Konkurs der SAirGroup aus dem Jahre 2001», resümieren die Experten vom Broker Kessler die teilweise seit Jahren laufenden Fälle aus dem Bereich, der von den Directors-&-Officers-Liability-(D&O-)Spezialitätenversicherungspolicen abgedeckt wird. Ein weiteres Beispiel ist die im Milchgeschäft aktive Hochdorf-Gruppe. Bei dieser hatten Grossaktionäre nach einer Übernahme Verantwortlichkeitsansprüche geprüft. «In Kombination mit M&A-Transaktionsversicherungen können dabei, richtig eingesetzt, viele dieser Risiken mitigiert werden», so die Kessler-Experten. Und weitere Beispiele wie die Credit Suisse und Sunrise zeigen, wie anspruchsvoll der Austausch zwischen Executives und Grossaktionären geworden ist. 

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Das widerspiegelt sich auch am Markt: Im ersten Quartal des laufenden Jahres gab es laut Kessler – je nach Industrie – Prämienerhöhungen zwischen 5 und 70 Prozent. Börsenkotierte Firmen hatten gemäss Kessler mit Stand April 2020 durchschnittliche Deckungssummen von 92 Millionen Franken vereinbart. Firmen mit internationalen D&O-Programmen kamen auf durchschnittlich 63 Millionen Deckung, privat gehaltene Unternehmen auf 22 Millionen und lediglich in der Schweiz aktive Firmen wiesen durchschnittliche Deckungen in einer Höhe von 13 Millionen Franken auf. Firmen, dazu zählen auch KMU, würden zunehmend auch internationale Versicherungsprogramme platzieren.