Die Schweizer Stimmbevölkerung hat ein gespaltenes Verhältnis zu Vorsorgereformen. In den letzten 25 Jahren lehnte sie konsequent Reformvorschläge mit Vorsorgebezug ab – 16 von 20 Vorlagen waren an der Urne chancenlos. Gleichzeitig zeigt die neue Studie «Vorsorge fürs Leben», die das Forschungsinstitut Sotomo im Auftrag von PensExpert durchgeführt hat, dass pragmatische und flexible Vorsorgelösungen, die der heutigen Lebensrealität gerecht werden und über reine Altersvorsorgefragen hinausgehen, auf breite Zustimmung in der Bevölkerung stossen. Mehr als 70 Prozent der Befragten verstehen unter Vorsorge ganz generell die finanzielle Absicherung für die Zukunft – nicht nur für das Alter.

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Besonders gravierende Folgen kann der Reformstau für Menschen haben, die ihre Erwerbstätigkeit – freiwillig oder unfreiwillig – unterbrechen. Gemäss der Studie hat bereits mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung Phasen von mindestens drei Monaten ohne Erwerbseinkommen erlebt. Die häufigsten Gründe dafür waren die Suche nach einer neuen Stelle (21 Prozent) oder eine Elternzeit nach der Geburt eines Kindes (18 Prozent). Unabhängig vom Grund – die Auswirkungen auf das Vorsorgevermögen sind erheblich: Aktuell dürfen Nichterwerbstätige keine Einzahlungen in die Säule 3a tätigen, obwohl fast vier von fünf Befragten eine entsprechende Reform befürworten würden.