Das zweitgrösste Bündner Spital in Samedan wird so voraussichtlich im kommenden Frühling zahlungsunfähig. Es droht die Schliessung. Es hätte für den auf zwei Jahre befristeten Überbrückungskredit von 50,8 Millionen Franken ein Ja aller elf beteiligten Gemeinden gebraucht. Der laufende Leistungsauftrag läuft bereits Ende dieses Jahres aus. Ohne das Geld sei die spitalbetreibende Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin (SGO) «spätestens im Frühjahr 2026 zahlungsunfähig», kündigte sie bereits im Vorfeld an.

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Sie hat nun eine Nachlassstundung beantragt. Dies bedeutet eine Art Aufschub, damit nicht gleich ein Konkursverfahren eingeleitet werden muss. Ein Konkursverfahren würde «mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer sofortigen Schliessung des Spitals in Samedan führen», drohte die SGO. In einer Nachlassstundung kümmert sich ein sogenannter Sachwalter um eine Sanierung oder eine geordnete Liquidation. Das Spital Oberengadin werde bis im Frühjahr 2026 geordnet weitergeführt, teilte die SGO am Mittwochvormittag mit. Die anderen Betriebe der SGO wie die Alterszentren, die Spitex oder der Rettungsdienst sollen in neue Trägerschaften überführt werden.