Der Hurrikan Katrina bildete sich am 23. August während der Atlantischen Hurrikansaison 2005 über den Bahamas und überquerte Florida zunächst als gemässigter Hurrikan der Kategorie eins, bevor er im Golf von Mexiko rasant an Stärke gewann und zu einem der heftigsten Wirbelstürme wurde, die dort jemals verzeichnet wurden. Als er das Land erreichte und die Überflutung von New Orleans auslöste, hatte er schon bedeutend an Energie verloren und war bereits in die Kategorie drei abgestuft worden.
Als er auf New Orleans traf und grössere Versicherungsschäden verursachte als jede andere Naturkatastrophe in der Geschichte, wurde deutlich, dass ein Grossteil der Hochwasserschutzanlagen der Stadt – Mauern, Pumpen, Deiche – versagt hatte. Auch etwas anderes versagte: die Katastrophenmodelle der Versicherer. Die damaligen Modelle überschätzten die Stärke der Deiche. Ausserdem unterschätzten sie die Gefährdung von Gewerbeimmobilien. Und sie berücksichtigten die Sturmflut nicht vollständig. Es war die Sturmflut – verstärkt durch riesige, vom Wind getriebene Wellen –, die New Orleans überschwemmte.