Insgesamt kann die Schweizer Versicherungswirtschaft mit dem Geschäftsjahr zufrieden sein: 2019 ist das Prämienvolumen sowohl im Nichtlebens- als auch im Lebensversicherungsgeschäft gegenüber dem Vorjahr abermals gestiegen. Das zeigt die aktuelle Erhebung des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV. Das Prämienvolumen im Nichtlebengeschäft hat gemäss den Hochrechnungen des SVV im Jahr 2019 um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. In der Feuer-, Elementar- und Schadenversicherung sind dies plus 2 Prozent. Der Grund: In der Schweiz nehmen versicherte Werte aufgrund des Wirtschaftswachstums und des Wohlstands zu, was wiederum zu einer Zunahme des Prämienvolumens beiträgt. Plus 2,7 Prozent lautet das Resultat in der Personenversicherung. Grund dafür sind hier eine gesteigerte Nachfrage nach Zusatzversicherungen in den Bereichen Kranken- und Unfallversicherung sowie höhere Tarife aufgrund der zunehmenden Kosten im Gesundheitswesen. In der Motorfahrzeugversicherung dagegen sanken die Tarife infolge einer geringeren Nachfrage leicht um 0,5 Prozent.

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Tiefe Zinsen und hohe Auflagen

Für das Lebengeschäft rechnet der SVV mit einem Prämienwachstum von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Vorjahreswachstum konnte bestätigt werden – trotz den nach wie vor historisch tiefen Zinsen und den hohen Auflagen der Aufsicht, welche die Lebensversicherer unverändert vor anspruchsvolle Herausforderungen stellen. Das Prämienwachstum sieht in den beiden Bereichen Kollektivleben und Einzelleben wie folgt aus: Plus 0,4 Prozent im Kollektivleben. Das heisst in jener Sparte, in der die Lebensversicherer den KMU und deren Angestellten Lösungen für die berufliche Vorsorge anbieten. Dieses Ergebnis setzt sich zusammen aus einem Rückgang bei den periodischen Prämien und einer Zunahme der Einmaleinlagen in fast gleichem Umfang infolge des Ausstiegs der Axa aus der Vollversicherung per Ende 2018.