Die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung (EIOPA) hat einen Vorschlag für ein Sensibilisierungs- und Präventionsinstrument für Naturkatastrophen vorgelegt. Dieses soll Immobilieneigentümern helfen, die Anfälligkeit ihrer Gebäude für extreme Wetterereignisse zu verringern, potenzielle Verluste zu begrenzen und letztlich zur langfristigen Widerstandsfähigkeit Europas gegenüber dem Klimawandel beizutragen.
Das vorgeschlagene Instrument «Protect» würde allen europäischen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen und sie dabei unterstützen, besser zu verstehen, wie sich der Klimawandel auf Wohn- und Geschäftsgebäude auswirken könnte – und welche Massnahmen sie als Reaktion darauf ergreifen können.
EU-weites Risikobewusstseins-Instrument
Ein besseres Verständnis der Bürgerinnen und Bürger für ihre Exposition gegenüber Naturgefahren sei ein entscheidender Schritt hin zu einer grösseren Klimaresilienz, hält EIOPA fest. In Kombination mit klaren praktischen Leitlinien zur Verringerung von Risiken könne ein solches Bewusstsein zu einer Triebkraft für Massnahmen werden und eine Schlüsselrolle bei der Verringerung der Versicherungsschutzlücke in Europa spielen.
Obwohl es ein breites Spektrum an Sensibilisierungsinstrumenten gibt, liefert kein Instrument europaweite Daten und nur wenige bringen Klimaschutzberatung an einem Ort zusammen, bieten praktische und umsetzbare Lösungen oder erläutern, wie sich diese auf den Versicherungsschutz auswirken könnten. Ein benutzerfreundliches, intuitives und ansprechendes Tool wie «Protect», das vom Bewusstsein zum greifbaren Handeln übergeht, könnte nach Ansicht von EIOPA einen sinnvollen Unterschied machen.
Zusätzlich zu einem Risikoscore sollte «Protect» auch künftigen Nutzern in einem mehrschichtigen Format Folgendes bieten:
- massgeschneiderte Risikopräventions-Massnahmen, die Immobilieneigentümer ergreifen können, um ihre Exposition gegenüber relevanten Gefahren vor, während und nach Ereignissen zu verringern;
- wichtige, versicherungsbezogene Erwägungen, einschliesslich der Notwendigkeit, mögliche Ausschlussklauseln, Obergrenzen und Selbstbehalte sowie gegebenenfalls die Merkmale eines nationalen Systems zu verstehen;
- Einblicke in die möglichen positiven Auswirkungen von Präventions-Massnahmen auf risikobasierte Versicherungsprämien.(pd/hzi/pg)

