Die Erde bebt. Und das häufiger, als die meisten wahrscheinlich denken. Allein im vergangenen Jahr verzeichnete der Schweizerische Erdbebendienst rund 2'300 Erdbeben in der Schweiz - ein neuer Rekord, wie Martin Jara, CEO Helvetia Schweiz, in seiner Begrüssungsrede zum Helvetia-Forum «Eventualverpflichtung Erdbeben» Ende Mai in Basel betonte. Durchschnittlich bebt die Erde 1'500 Mal in der Schweiz, auch das ist eine eindrückliche Zahl. Deshalb ist die «Frage der Versicherbarkeit von Erdbebenrisiken aktueller denn je», so Jara. Zum Glück waren die Erschütterungen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten kaum spürbar und haben nur wenige Schäden verursacht. Aber das Glück ist irgendwann einmal aufgebraucht. 

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«Ein innovativer Ansatz»

Davon kann gerade die Stadt Basel ein Lied singen, wie die Erinnerungen an das verheerende Erdbeben im Jahr 1356 zeigen. Auch wenn es fast 700 Jahre her ist, hat sich die Katastrophe in das kollektive Gedächtnis der Bevölkerung eingebrannt. Daran erinnerte in einer kurzen Keynote Balz Herter, Präsident Grosser Rat Basel-Stadt. Basel zählt auch heute neben Bern, Genf, Luzern und Zürich zu den Städten mit dem höchsten Erdbebenrisiko. Deshalb begrüsse er ausdrücklich den Vorstoss des Bundesrats für eine Eventualverpflichtung, bei der im Ereignisfall alle Gebäudeeigentümer in der Schweiz einen Beitrag leisten würden. «Das ist ein innovativer Ansatz, der auf Solidarität und gemeinsamer Verantwortung basiert». Dieser Meinung waren freilich nicht alle der rund 100 Teilnehmenden im Auditorium des neuen Helvetia Campus.