Lovaglio wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass gegen ihn wegen mutmasslicher Marktmanipulation und Behinderung der Aufsichtsbehörden ermittelt wird, teilte Monte Paschi mit. Ausserdem habe man einen Durchsuchungsbefehl von der Mailänder Staatsanwaltschaft erhalten. «Die Bank ist zuversichtlich, alle notwendigen Informationen zur Klärung der Richtigkeit ihrer Handlungen bereitstellen zu können, und bekundet ihr volles Vertrauen in die zuständigen Behörden, mit denen sie ihre uneingeschränkte Zusammenarbeit bestätigt», heisst es in der Erklärung. Ein Sprecher von Monte Paschi bestätigte, dass sich die Erklärung auf einen früheren Bericht des Corriere della Sera bezog, in dem von einer Untersuchung des Mediobanca-Deals die Rede war. 

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Monte Paschi schloss im September die Übernahme von Mediobanca im Wert von 17 Milliarden Euro (19,7 Milliarden US-Dollar) ab und schuf damit Italiens drittgrössten Kreditgeber nach Vermögenswerten. Der Deal wurde von der italienischen Regierung unter Premierministerin Giorgia Meloni unterstützt. Lovaglio startete das Übernahmeangebot für Mediobanca im Januar, etwa zwei Monate nachdem Rom einen Anteil von 15% an Paschi an eine kleine Gruppe von Käufern verkauft hatte, darunter der Milliardär Francesco Gaetano Caltagirone und Delfin Sarl, die Holdinggesellschaft der Familie Del Vecchio. Caltagirone und Delfin waren auch die grössten Anteilseigner von Mediobanca. Der ehemalige CEO von Mediobanca, Alberto Nagel, lehnte die Übernahme ab. Er verliess das Unternehmen kurz nachdem Monte Paschi die Kontrolle darüber übernommen hatte.