Damit geht Lecornu in der politischen Krise einen Schritt auf die Opposition zu. Wie Lecornu in seiner Regierungserklärung ankündigte, werde die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre bis Januar 2028 ausgesetzt. «Diese Aussetzung soll das notwendige Vertrauen schaffen, um neue Lösungen zu entwickeln», sagte Lecornu vor den Abgeordneten der Nationalversammlung in Paris.
Mit der Ankündigung steigen die Chancen des Premiers, ein Misstrauensvotum zu überstehen, über das am Donnerstag im Parlament abgestimmt wird. Da das Regierungslager in der Nationalversammlung keine Mehrheit hat, ist Lecornu auf die Unterstützung oder Duldung von Parteien angewiesen, die an seiner neu formierten Regierung nicht beteiligt sind. Ansonsten droht seiner Mitte-Rechts-Regierung schon nach wenigen Tagen im Amt der Sturz.